Gartenstadt Allendorf Straßenbau im nächsten Jahr

Die Busse sollen künftig wieder über die Straße der Einheit ins Wohngebiet Allendorf fahren. Dann muss die Ampel wieder in Betrieb genommen werden. Foto: Heiko Matz

Seit Jahrzehnten wird das Projekt „Gartenstadt Allendorf“ vorbereitet. Im nächsten Jahr soll mit dem Straßenbau ein weiterer Schritt getan werden.

 
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Bad Salzungen - Nach jahrelanger Planung, mühevollen Grundstückserwerbsverhandlungen und etlichen Abrissen soll im nächsten Jahr ein weiterer wichtiger Schritt Richtung „Gartenstadt Allendorf“ getan werden. „Wir werden in die Infrastruktur investieren“, informierte hauptamtlicher Beigeordneter Hannes Knott (CDU) im Ausschuss für Stadtentwicklung. Vorgestellt wurde das Konzept für den Straßenbau nebst Ordnung des unterirdischen Bauraums. Denn in dem Plattenbau-Wohngebiet aus DDR-Zeiten gibt es einen überdimensionierten und maroden Sammelkanal mit Versorgungsleitungen. Bevor überhaupt mit einer neuen Wohnbebauung begonnen werden kann, muss dieser abgebrochen oder verfüllt sowie die Versorgungsleitungen neu gelegt werden. In diesem Zuge sollen die Straße der Einheit und die Dr.-Salvador-Allende-Straße im Ringschluss in mehreren Bauabschnitten saniert werden. Der Start dafür soll bereits im nächsten Jahr sein. „Das haben wir auch in den Haushaltsplan eingeordnet“, erläuterte Hannes Knott weiter.

In dem Sammelkanal mit Abmaßen von zwei mal zwei Metern herrscht nach Angaben der zuständigen Planer ein chaotischer Zustand. Einige Leitungen seien noch funktionstüchtig, von anderen wisse man nicht, wofür sie seien. Der gesamte Bereich soll nun neu geordnet und so Baufreiheit für kleingliedrige Mehrfamilienhäuser geschaffen werden. Ausgelegt wird die Infrastruktur für rund 300 weitere Anwohner.

Die Ringstraße – bestehend aus einem Teil der Allende-Straße und der Straße der Einheit – soll eine Fahrbahnbreite von fünf Metern bekommen. Beidseitig, so der Vorschlag, wird sich ein kombinierter Rad- und Gehweg anschließen. Dieser soll farbig markiert werden – rot für die Radfahrer, grau für Fußgänger. Angeordnet werden sollen auch einige Parkplätze – knapp 30 Stück längs zur Fahrtrichtung. Das seien doch etwas wenig, warf Ausschussmitglied Rolf Lüttich (CDU) ein. Bauamtsleiter Andrew Schäfer erklärte, dass nicht die Stadt zuständig sei, für die Parkplätze der Mieter zu sorgen, sondern die jeweiligen Wohnungsanbieter. Es gebe zwei große Parkplätze, die ausgebaut werden könnten. In der Allende-Straße soll zudem durch einen Grundstückstausch zwischen den Wohnungsbauunternehmen eine Möglichkeit für weitere Parkplätze geschaffen werden. Die Parkplätze, die die Stadt in der Ringstraße anlegen werde, seien für Besucher gedacht. Man lege zudem Wert auf eine ökologische Erschließung. „ Wir reden hier über eine Gartenstadt. Da möchten wir den Verkehr ganz bewusst dort rausbringen“, so Schäfer. Deshalb lege man auch die Radwege an.

Eine Änderung ist bei den Bussen geplant. Diese sollen künftig auf der Straße der Einheit einfahren und über die Allende-Straße ausfahren, damit die Haltestelle auf der Straßenseite der Kindertagesstätte angeordnet werden kann. Dazu müsste die abgeschaltete Ampel in der Hersfelder Straße wieder in Betrieb genommen werden. „Das sollten wir uns noch einmal genau überlegen“, meinte Ausschussmitglied Ingolf Schneider (CDU). Man habe sich damals für das Abschalten der Ampel entschieden, um den Stau zu minimieren. Man habe, erklärte die zuständige Planerin, den Plan mit dem Verkehrsunternehmen Wartburgmobil abgestimmt.

Die knapp 900 Meter Straße nebst unterirdischem Bauraum soll in vier Bauabschnitten in Angriff genommen und bis 2025 abgeschlossen werden. Beginnen will man im nächsten Jahr mit der Straße der Einheit und einem Teil der alten Feldstraße, um die Wasserver- und -entsorgung in diesem Bereich zu klären

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