Beim Zwischenstand von 2:0 ging es in die Kabinen.
Die Pausenansprache des Siemeröder Trainers Volker Reinhardt muss deutlich ausgefallen sein, denn nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste forscher und vehementer als zuvor. Der erste Kracher der zweiten Halbzeit war ein Kopfball von Kapitän Maik Aschenbach, der an die Querlatte des Rhöner Kastens donnerte, von dort aber nicht über die Linie, sondern wieder ins Feld sprang (49.). Auf der Gegenseite packte der ballsichere Jonas Reder einen „Hammer“ aus und „nagelte“ einen Distanzschuss an die Querlatte des SV-Gehäuses (55.).
Nach dieser turbulenten Phase kurz nach Wiederanpfiff verlagerte sich das Geschehen mehr und mehr in Richtung Rhöner Strafraum. Einige Wechsel auf beiden Seiten und die Umstellung der Gäste-Elf auf Dreierkette brachten frischen Schwung in die Partie. Eine ungeschickte Aktion des Kaltennordheimers Max Görtner im eigenen Strafraum nutzten die Gäste schließlich, um Anschluss zu gewinnen. Görtner war übermotiviert mit hohem Bein in einen Gegenspieler gerannt und kassierte dafür Gelb. Aber schlimmer aus Kaltennordheimer Sicht. Es gab Elfmeter für Grün-Weiß, den Oldie Nolte in sicherer Manier zum 2:1 verwandelte.
In der Folge gab es auf beiden Seiten kein Halten mehr. Während die Platzherren darum bemüht waren, ihren knappen Vorsprung über die Zeit zu retten, berannten die Siemeröder den Rhöner Strafraum bis in die dritte Minute der Nachspielzeit hinein. Ein Treffer, der die Verlängerung bedeutet hätte, wollte den Grün-Weißen aber nicht mehr gelingen.