Fußball-Landespokal Beide Pokal gehen nach Meiningen

Hans-Jürgen Herbst

Zweimal kann der Fußball-Nachwuchs des ESV Lok Meiningen jubeln: Sowohl die B- als auch die D-Juniorinnen sichern sich den Sieg im Landespokal.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

In den beiden Landespokal-Finalspielen setzten sich die Meiningerinnen gegen den 1. FFV Erfurt durch. Die D-Juniorinnen siegten 3:1, während sich die B-Mädels klar 5:0 durchsetzten. Bei besten äußeren Bedingungen hatten die zahlreich mitgereisten Meininger Fans – meist Eltern, Großeltern und Geschwister – also allen Grund zum Jubel.

D-Juniorinnen

1. FFV Erfurt – Lok Meiningen 1:3

Bereits in den Mittagsstunden (Anpfiff 13.30 Uhr) sahen die Zuschauer eine sehr ansprechende Partie. Die Mädchen aus Meiningen bewiesen einen super Teamgeist. Lagen sie doch überraschend zur Halbzeit 0:1 hinten. Die einzige Torchance in Halbzeit eins, nach einem Freistoß 15 Meter vor dem Meininger Tor, nutzen die Erfurter Mädels zur Führung und stellten den Spielverlauf bis dahin vollkommen auf den Kopf. Was von den Lok-Mädels zuvor an Torchancen vergeben wurde, ließen Trainer Jürgen-Herbst und die vielen Fans verzweifeln. Der Ball wollte einfach nicht in das Erfurter Tor. Zu umständlich wurde vor dem Tor agiert. Pfosten und Lattentreffer taten ihr übriges.

In der Halbzeitansprache versuchte der Trainer noch mal, die Mädels richtig wachzurütteln. Und er vermittelte ihnen, dass noch genügend Zeit sei, das Blatt zum Pokalgewinn zu wenden. Der Sturmlauf auf das Tor der Erfurterinnen ging weiter. Dann folgte ein wichtiger Positionstausch durch den Trainer. Er nahm Elisa Leubecher aus der Abwehr und stellte sie in die Angriffsspitze. Es dauerte keine drei Minuten und die genannte Spielerin erzielte den hochwichtigen 1:1-Ausgleich. Nur weitere drei Minuten später war es erneut die jüngste Spielerin auf dem Platz, die zum 2:1 einnetzte. Der Jubel kannte keine Grenzen. Damit war der Bann gebrochen und das 3:1 ließ nicht lange auf sich warten, als Lea Anschütz nach toller Vorarbeit von Mariella Büttner die endgültige Entscheidung herbeiführte. Alles andere ging im großen Jubel der Mädels und Fans unter. Glückliche D-Mädels aus Meiningen nahmen dann im Anschluss den Pokal durch die Vorsitzende des Frauen- und Mädchenausschuss des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), Anja Kirchner, und die Ausschussmitglieder Andreas Obermeier und Jeannine Rothe entgegen. Erstmalig wurde im Rahmen der Ehrung auch eine Spielerin zum „Girl oft the Match“ gewählt. Die Auszeichnung erhielt die Meininger Spielerin Mariella Büttner.

ESV Lok Meiningen: Sophie Licht; Lilly Döll, Alicia Kost, Mariella Büttner, Lea Anschütz, Anouk Grahmann, Anna Wozniza, Elisa Leubecher (Wechselspielrinnen: Sophie Jahn, Samira Vonderlind, Paula Müller)

B-Juniorinnen

1. FFV Erfurt – Lok Meiningen 0:5

Um 15.3O Uhr stand dann bereits das zweite Landespokalfinale bei den B-Juniorinnen an. Angespornt von Erfolg ihrer jüngeren Vereinskameradinnen wurde mit Anpfiff die Weichen auf Sieg gestellt. Die Mädchen aus Erfurt standen bis etwa zur 25. Minute sicher in der der Abwehr, versuchten immer wieder über das Konterspiel die Meiningerinnen zu überraschen. Aber die größeren Spielanteile und besseren Torchancen hatten die Mädels aus der Theaterstadt. Sie fanden aber zunächst immer wieder Erfurts Torhüterin Antonia Rauch als Meisterin ihres Faches. In der 26. Minute gab es erstmals Grund zum Jubel bei den Lok-Mädels, als Kapitänin Lara Abesser eine Unsicherheit in der Erfurter Abwehr zum 1:0 für ihre Farben nutzte. Treffer Nummer zwei (40.), kurz vor dem Halbzeitpfiff durch den gut amtierenden Schiedsrichter Nathansky, ging auf das Konto von Hedda Albrecht. Sie wurde von Lara Abesser mit einem Flachpass in den Rücken der Erfurter Abwehr bedient und musste nur noch den Fuß zum 2:0 hinhalten. Damit ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Wechsel sahen die Besucher eine spielerisch noch bessere Lok-Mannschaft. Jetzt lief der Ball gekonnt in den Reihen, das Passspiel wurde in allen Mannschaftsteilen besser und die Erfurter Mädchen kamen nur noch sporadisch aus ihrer eigenen Hälfte heraus. Die Tore drei bis fünf waren dann Ausdruck einer drückenden Überlegenheit, die mit schönen Treffern belohnt wurde. Paula Bock (60./68.) und Lotta Parthum (78.) waren die Torschützinnen. Ein völlig verdienter Sieg und großer Jubel nach dem Abpfiff bei den Meininger B-Mädels. Wie bei den D-Mädels nahmen Anja Kirchner und die Frauen- und Mädchen- Ausschussmitglieder des TFV die Ehrung der beiden Mannschaften vor. Die Urkunde zum „Girl oft he Match“ wurde Paula Bock zuteil.

Jetzt gilt es für die Mädels der Meininger U17, U15 und U13, sich weiter für die noch ausstehenden Spiele der Landesmeisterschaften zu motivieren, nehmen doch alle drei Mannschaften erste Plätze in den gegenwärtigen Tabellen der Verbandsligen ein.

ESV Lok Meiningen: Stella Dümont; Melaine Wörfel, Emma Krause, Lilly Reglin, Anka Heinrich, Jil Leistner, Nora Rose, Paula Bock, Lisa Gunkel, Lara Abesser, Hedda Albrecht (Einwechslungen: Loreen Stellmacher, Laura Pietruszka, Larissa Blau, Lotta Parthum)

Bilder