Fußball in Sonneberg Mehrfachhorn, Platzwunde, Knallbonbon

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Mittelmaß muss manchmal ausreichen: Die „Ausbeute“ des Samstagnachmittags auf dem Sonneberger Kunstrasen stimmt die Gastgeber optimistisch. Dabei erweisen sich die Gäste aus Siebleben als äußerst hartnäckig.

 
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Bei ungemütlichen äußeren Bedingungen, mit nasskaltem Wetter, bekamen die dennoch recht zahlreich erschienenen Zuschauer nur ein – wenn überhaupt – mittelklassiges Landesklasse-Spiel geboten. Über die gesamte Spieldauer gab es beiderseits kaum nennenswerte Ballstafetten zu sehen, die ein geordnetes Spiel zelebrieren.

Später Schockmoment

Von Beginn an entwickelte sich ein hektisches Spiel, in dem die FC-Jungs zwar immer wieder versuchten, sich spielerisch nach vorne – diesmal mit Heß statt dem erkrankten Hopf im Sturm – zu kombinieren, doch meist blieb dies Stückwerk und geriet eher zur Einladung der Gäste. Zum Glück – für die Sonneberger – blieben die daraus resultierenden Abschlüsse meist harmlos. Hüben wie drüben waren es immer wieder lange Bälle, die Ertragreiches bringen sollen. Doch meist waren die Pässe zu unpräzise oder wurden von den aufmerksamen Abwehrreihen evakuiert. Den „Größten“ besaß Siebleben kurz vor dem Pausenpfiff: Einen Diagonalball über gut 60 Meter erlief sich der flinke Leon Göring am schnellsten und schob nur haarscharf am FC-Gehäuse vorbei.

Im zweiten Spielabschnitt ein ähnliches Bild: Immer wieder sah man einfachste Fehler auf beiden Seiten, die zur Einladung des jeweiligen Gegners wurden. Schockmoment in der 70. Spielminute: Pfeiffer knallte mit Votava im Kopfballduell zusammen. Pfeiffer musste mit „Mehrfachhorn“ vom Feld, Votava aufgrund doppelter Platzwunde sogar in das Krankenhaus. „Gute Besserung“, riefen den Zweien die Akteure beider Mannschaften noch hinterher.

Funke stiftet Unruhe

Die Gäste, die während der gesamten Partie äußerst bissig und spritzig agierten, konnten in der Folge immer wieder Nadelstiche durch schnelles Umschaltspiel oder durch Fehlpässe der Einheimischen setzen. So gelang Göring in Minute 67 nach gewonnenem Laufduell gegen die Sonneberger Hintermannschaft das zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente 0:1. Die anschließenden Wechsel bei den Schwarz-Gelben zeigen Wirkung: Funke stiftete im Defensivverbund der Siebleber ständig Unruhe und setzte seine Mitspieler mehrfach gekonnt in Szene. In Minute 81 war es der Routinier selbst, der das Leder über die Linie beförderte. Angetrieben durch diesen Ausgleich waren es nun immer wieder die FC-Männer, die auf volle Ausbeute spielten und sich die drei Punkte holen wollten. So sollte es bis zur 92. Minute dauern, ehe die Zuschauer den Preis ihres Eintrittsgeldes endlich zurückerhielten: Bergmann flankte gefährlich in den gegnerischen 16er. Die folgende Kopfballabwehr von Elias Herr landete gut 20 Meter vor dem Siebleben-Tor, wo FC-Kapitän Hannes Schreck lauerte. Er legte sich das Leder noch mal vor und meißelte das Spielgerät dann halbhoch per Volleyschuss wunderschön in die gegnerischen Maschen – was für ein Knallbonbon!

Doch damit nicht genug: Den Schlusspunkt setzte der fleißige Lance Hertel, der einen Steckball von Fredi Leis am schnellsten erlieft und butterweich über den herauslaufenden Gästekeeper Wehner hob – 3:1 – Ende.

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