Für Ilm-Kreis, Gotha, Wartburgkreis Rettungsleitstelle kommt nach Schwabhausen

  Foto:  

Die gemeinsame Leitstelle für den Ilm-Kreis, den Wartburgkreis und den Landkreis Gotha wird in Schwabhausen gebaut.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die künftige zentrale Leitstelle für Westthüringen soll in der Gemeinde Schwabhausen im Landkreis Gotha entstehen. Einen entsprechenden Beschluss haben am Mittwoch der Beigeordnete des Ilm-Kreises, Kay Tischer, der Erste Beigeordnete des Wartburgkreises, Udo Schilling, und der Landrat des Landkreises Gotha, Onno Eckert, in der Verbandsversammlung des Zweckverbands Zentrale Leitstelle Westthüringen gefasst. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Für die Gemeinde unmittelbar an der Autobahn 4 habe die zentrale Lage im Verbandsgebiet den Ausschlag gegeben. „Um unser qualifiziertes Personal aus allen drei Landkreisen erfolgreich einbringen zu können, bedarf es eines gut und in der Mitte des Gebietes erreichbaren Standortes. Wir haben intensiv und unter Einbeziehung der Personalvertretungen verschiedene Möglichkeiten sondiert und uns schlussendlich auf eine für die Beteiligten passende Lösung verständigt“, bilanziert Onno Eckert, der auch Vorsitzender des Zweckverbandes ist. „Es war gut, dass wir uns gemeinsam die Zeit für einen intensiven Abwägungsprozess genommen haben.“

Nach dieser Grundsatzentscheidung können jetzt konkrete Vorbereitungen für den Neubau der Leitstelle begonnen werden. Bis zu 70 Prozent Förderung des Freistaates stehen hierfür in Aussicht. Der Ilm-Kreis, der Wartburgkreis und der Landkreis Gotha hatten 2020 einen Zweckverband gegründet, um künftig eine gemeinsame Rettungsleitstelle zur Koordination von Rettungs-, Feuerwehr- und Hilfeleistungseinsätzen errichten und betreiben zu können.

Die künftige zentrale Rettungsleitstelle für Westthüringen wird für rund 440 000 Einwohner die Notrufe unter der Nummer 112 entgegen nehmen und daraufhin Notärzte, Notfallsanitäter, Feuerwehren sowie Krankentransporte zwischen Werra und Ilm disponieren. In die Finanzierung des Zweckverbandes, der die Leitstelle betreiben wird, teilen sich die drei Landkreise anteilig hinein.

Landrätin Petra Enders hatte sich über lange Zeit hinweg für einen Standort im Ilm-Kreis ausgesprochen und dazu im Januar des vergangenen Jahres den neuen Standort des Gefahrenabwehrzentrums Ilm-Kreis im ehemaligen Leise-Gebäude am Erfurter Kreuz ins Gespräch gebracht. Den jetzt gefundenen Standort bezeichnet sie auf Nachfrage unserer Zeitung „als einen Kompromiss für alle“. „Bei einer hochsensiblen Infrastruktur, wie es eine Rettungsleitstelle ist, müssen höchste Sicherheitsparameter beachtet werden, um eventuelle Störfälle weitestgehend ausschließen zu können“, so Enders. So dürfe es keine direkte Nähe beziehungsweise Ansiedlung in einem Industriegebiet geben, um eventuelle Gefahrenpotenziale, die von dort aus ausgehen können, zu vermeiden. „Zudem wurde bei der Standortanalyse die Erreichbarkeit für unsere Mitarbeiter geprüft, die jetzt in den drei Landkreisen Ilm-Kreis, Gotha und Wartburgkreis tätig sind“, so Enders.

Autor

Bilder