Frühlingswetter Kaum Sonne, feucht und kühl

So strahlend wünschen sich viele den Frühling, doch in diesem Jahr überwiegen andere Wetter-Bilder. Foto: picture alliance/dpa/Martin Schutt

Alle reden vom Klimawandel, doch dass man in diesem Frühling noch viel heizen musste, scheint da nicht ins Bild zu passen. Oder? Was sagt die Statistik?

 
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Thüringen ist in diesem Frühling eine der kühlsten Regionen Deutschlands – nur in Baden-Württemberg schien in den vergangenen drei Monaten noch weniger die Sonne, geht aus der am Dienstag in Offenbach veröffentlichten Statistik des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor.

Die Meteorologen errechneten für März, April und Mai eine Durchschnittstemperatur von 8,1 Grad Celsius – damit lag der Freistaat gleichauf mit Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern an letzter Stelle der Statistik. Damit fällt dieses Frühjahr kälter aus als in den vergangenen Jahren – und doch ein Grad wärmer als im Durchschnitt (7,1 Grad) der sogenannten Referenzperiode (der Jahre 1961 bis 1990). Auch wenn Gärtner jetzt schon wieder zu Gießkanne oder Schlauch greifen müssen: Mit durchschnittlich 182 Litern Regen pro Quadratmeter meldeten die Messstationen etwas mehr Niederschlag als den Sollwert (176 Liter pro Quadratmeter). Erst Mitte Mai setzte sich die Trockenheit allmählich durch.

Bundesweit ist vom nassesten Frühling der vergangenen zehn Jahre die Rede – Ende Mai/Anfang Juni 2013 hatte eine längere Regenperiode unter anderem in Ostthüringen für Überschwemmungen gesorgt. In Thüringen kommt dieses Frühjahr mit 470 Stunden Sonnenschein zwar auf mehr Sonne als in der Referenzperiode (448 Stunden), nach 640 Stunden im Jahr 2022 sind die Menschen aber Sonnen-verwöhnt.

Anders als beim kalendarischen Sommer-Beginn Ende Juni rechnen Meteorologen mit ganzen Monaten zum Ende Mai und verwenden für die letzten Tage Prognosen.

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