Freies Impfen in Sonneberg „Hier sind die Bedingungen ganz einfach ideal“

Von Cathrin Nicolai

Zum Freien Impfen mit dem DRK im Sonneberger Gesellschaftshaus bilden sich schnell lange Schlangen. Viele holen sich ihre Booster-Impfung, andere bekommen ihren ersten Piks.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Sonneberg - Wer am Mittwochnachmittag zum freien Impfen ins Gesellschaftshaus gekommen war, musste ein kleines bisschen Zeit einplanen. Schon um 14 Uhr hatte sich eine lange Schlange vor dem Haus gebildet.

„Wir waren um 13.30 Uhr da“, erzählen zwei junge Frauen. Eine halbe Stunde später haben sie es bis in den großen Saal geschafft. Aber noch sind sie nicht dran, stehen noch einige Männer und Frauen vor ihnen. „Wir haben angesichts des Andrangs auch schon eine halbe Stunde eher angefangen“, erzählt Andy Söllner, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbandes. Nicht nur er ist zufrieden, dass alle geduldig warten, bis sie an der Reihe sind. „Gut, hier sind die Bedingungen auch einfach ideal“, lobt er. Die Männer und Frauen müssen nicht lange in der Kälte stehen, sondern sind schon nach kurzer Zeit im Haus. Hier heißt es zwar auch noch einmal warten und Stück für Stück nach oben zu kommen, aber das nimmt man in Kauf.

Hat man es endlich geschafft, geht es zunächst zu einem der fünf Aufnahmeplätze. Hier werden die persönlichen Daten erfasst und bei denjenigen, bei denen die Booster-Impfung ansteht, das Datum des letzten Pieks kontrolliert. Jetzt geht es auf die Bühne, wo eine junge Frau zu den jeweiligen Ärzten einweist. „Wir haben hier heute drei Ärzte und drei Assistenten“, ist nicht nur Andy Söllner zufrieden. Nach dem Piks geht es auf der anderen Seite der Bühne wieder hinunter in den Wartebereich, denn erst nach 15 Minuten darf man den Saal wieder verlassen.

250 Dosen „Biontech“ und 60 Dosen „Johnson & Johnson“ stehen an diesem Nachmittag zur Verfügung. „Das konnten wir von der Impfstelle holen“, weiß der DRK-Chef. Sollte das nicht reichen, steht das Auto bereits bereit, um schnell für Nachschub zu sorgen. „Auch vom Impfzentrum“, ergänzt er, denn das ist die Ausnahme. Normalerweise müssen die Impfdosen für solche Aktionen in Suhl geholt werden. Dort befindet sich auch für Sonneberg das Zentralzwischenlager. Kommen können die Sonneberger zu jeder Zeit, haben sie durch die Notaufnahme immer freien Zugang. „Hier bei uns den Impfstoff zu lagern, geht einfach nicht“, erklärt der junge Mann und verweist auf die notwendige Kühltechnik.

Wie viel Arbeit hinter so einer Impf-Kampagne steht, ist vor Ort nicht zu sehen. „Aber es ist eine Menge“, weiß Andy Söllner. Er und seine Mitstreiter sind von Beginn an dabei, haben zunächst getestet und jetzt seit einiger Zeit geimpft. „So langsam geht es an die Substanz“, gibt er offen zu. Deshalb würde man sich über weitere Mitstreiter, die nicht nur beim Impfen, sondern auch bei den anderen Aufgaben, unterstützen, freuen. Denn aufgeben, da sind sich alle einig, werden sie nicht. Schon nach den Feiertagen, genau am 29. Dezember sind sie in Neuhaus am Rennweg, um dort erneut das nächste freie Impfen abzusichern.

Bilder