Trauer Ex-Minister Franz Schuster gestorben

Franz Schuster auf einem Archivbild aus dem Jahr 2008. Foto: ari ( Michael Reichel )/ari

Thüringens ehemaliger Innen- und Wirtschaftsminister Franz Schuster ist tot. Der CDU-Politiker sei im Alter von 77 Jahren gestorben, teilte die CDU-Landtagsfraktion mit.

 
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Erfurt - Thüringens ehemaliger Innen- und Wirtschaftsminister Franz Schuster ist tot. Der CDU-Politiker sei im Alter von 77 Jahren gestorben, teilte die CDU-Landtagsfraktion am Montag mit.

Schuster stammte aus Durlangen im Kreis Schwäbisch Gmünd und hatte Wirtschaftswissenschaften studiert. Er war 1992 vom damals neu nach Thüringen gekommenen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel (CDU) aus Sachsen nach Thüringen geholt worden. In den ersten Monaten in Thüringen war Schuster Minister in der Thüringer Staatskanzlei.

Im Herbst 1992 löste Schuster den damaligen Innenminister Willibald Böck ab, der wegen der sogenannten Raststätten-Affäre seinen Hut nehmen musste. In Schusters Zeit als Innenminister fällt die erste Gebietsreform in Thüringen mit der Neuordnung der Landkreise im Jahr 1994. Außerdem kochte in dieser Zeit die Diskussion wegen überhöhter Kommunalabgaben im Freistaat hoch.

Als nach der Wahl 1994 die SPD das Innenressort übernahm, wurde Schuster Wirtschaftsminister. Aus dieser Zeit stammt auch der von Bernhard Vogel geschaffene Spitzname „Franz, der Achsenschmied“, weil Schuster für die großen Verkehrsprojekte zuständig war. Mit der vorzeitigen Amtsübergabe Vogels an seinen Nachfolger Dieter Althaus im Juni 2003 erklärte auch Schuster seinen Rücktritt.

Schuster war von 1994 bis 2004 auch Thüringer Landtagsabgeordneter. Sein Mandat beschäftigte auch die Gerichte, weil umstritten war, ob Schuster seinen Wohnsitz wie vorgeschrieben in Thüringen oder weiterhin bei seiner Familie in Sankt Augustin bei Bonn hatte. jwe

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