Frankenheim - Auf besonders harte Weise ist der Frankenheimer DRK-Kindergarten "Grashüpfer" von den allgemeinen Personalnöten betroffen: "Es ist richtig schwer bei uns", sagt Bürgermeister Alexander Schmitt. Und so nahm es nicht Wunder, dass bei der Einwohnerversammlung in Frankenheim jüngst fast eine Stunde lang allein das Thema Kindergarten gewälzt wurde. "Akute Probleme etwa durch Krankheit und mittelfristige Probleme durch Pensionierung kommen bei uns zusammen", sagt Bürgermeister Schmitt. Die Leiterin, die nach dem Weggang des bisherigen Kindergartenleiters das Amt übernommen hat, geht zum Beispiel noch in diesem Sommer in den Ruhestand. Nun hatte eine übergangsweise Verkürzung der Öffnungszeiten in der Tagesstätte, die rund 60 Kinder betreut, im Raum gestanden. In anderen Orten - zum Beispiel in Oberweid - hat der Träger diese Variante bereits angewendet. Doch die Frankenheimer sprachen sich dagegen aus. Gemeinsam suchte man nach einer Lösung - von den Eltern selbst kam der Vorschlag, die Nutzung des Kindergartens auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken, aber die Öffnungszeiten wie gehabt beizubehalten. "Die Eltern wollen die Kinder früher abholen, sie wenn es geht ganz daheim lassen - indem sie dies vorher anmelden, kann man die Kapazitäten planen", erklärt Schmitt das außergewöhnliche Vorgehen. Bei einer Besprechung mit dem DRK-Vorstandsvorsitzenden in Wohlmuthausen habe man sich geeinigt, bis Ende Juli als Notlösung so zu verfahren. Finanziell, so sagt der Bürgermeister, wolle man den Eltern dafür bei den Beiträgen entgegenkommen.