Den ersten freien Abend der Woche hat Benjamin Schmidt meist am Freitag – wenn nicht gerade wieder ein Turnier ansteht. Und die sind zahlreich, denn der Gymnasiast will nicht seinen hervorragenden Platz im Ranking verlieren, ihn eher noch verbessern. Der zwölfjährige Münchberger ist in seiner Altersklasse aktuell der siebtbeste Tennisspieler Deutschlands. „Ich will es auf die berühmtesten Tennisplätze schaffen“, sagt er und meint damit die in Wimbledon oder Flushing Meadows. Dafür investiert der Junge viel, trainiert mehrmals die Woche mit seinem Coach Pavel Pecar bei seinem Heimatverein TC, schiebt vorher oder hinterher Fitness- und Krafteinheiten mit Björn Bothor in Konradsreuth oder ist zum Stützpunkttraining in Bayreuth. Auch die Ernährung stellt er gerade um. Für Hausaufgaben und zum Pauken nimmt sich Benjamin jede freie Minute, die ihm noch bleibt. „Ich muss schon ziemlich diszipliniert sein, sonst verliere ich den Anschluss in der Schule“, weiß er. Deswegen gehören die Schulbücher standardmäßig wie der Tennisschläger ins Gepäck, wenn das Nachwuchstalent mit Mutter Michaela und Vater Andreas zu Turnieren in In- und Ausland reist. Alles für seinen großen Traum von der Profikarriere.