„Unsere Studie zeigt, dass es einen Kommunikationskanal zwischen dem Darm-Mikrobiom und dem Fortpflanzungssystem von Säugetieren gibt“, erklärt Hackett. „Darüber hinaus erhöhen Umweltfaktoren, die diese Signale bei angehenden Vätern stören, das Risiko für eine schlechte Gesundheit der Nachkommen, indem sie die Entwicklung der Plazenta verändern.“
Zustand des Vaters beeinflusst Nachkommen
Zumindest für Mäuse sei damit gezeigt, dass der Zustand des Vaters die Eigenschaften der Nachkommen unabhängig von der genetischen Vererbung beeinflussen könne. Der Effekt sei reversibel, erläutern die Wissenschaftler auch: Sobald die Antibiotika abgesetzt werden, erholt sich das väterliche Mikrobiom demnach. Aus Paarungen mit solchen Männchen resultierten Nachkommen mit normalem Geburtsgewicht und normaler Entwicklung.
„Der nächste Schritt wird sein, im Detail zu verstehen, wie verschiedene Umweltfaktoren wie Medikamente, einschließlich Antibiotika, die väterliche Keimbahn und damit die Entwicklung des Embryos beeinflussen können“, erläutert Mitautor Peer Bork, Direktor des EMBL Heidelberg.