Fördermittel Masserberg erhält 10,5 Millionen Euro fürs Badehaus

Einst war es ein Vorzeige-Bad der Region, seit 2016 ist es geschlossen. Nun soll das Badehaus Masserberg in anderthalb Jahren wieder öffnen – mit finanzieller Hilfe des Landes.

 
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Masserberg - Wirtschaftsstaatssekretär Carsten Feller (SPD) hat am Donnerstag in Masserberg den Fördermittelbescheid zur Sanierung und Umgestaltung des Badehauses Masserberg überreicht. Nach umfangreichen Arbeiten soll das Bad bis September 2023 fertiggestellt sein und nach dann achtjähriger Schließzeit wieder eröffnen. 10,5 Millionen Euro Förderung gibt es vom Land für das Haus nahe dem Rennsteig. 11,3 Millionen soll die Sanierung des nach der Wende eröffneten Thermalbades insgesamt kosten.

„Ich bin froh, dass wir als Gemeinde endlich den Fördermittelbescheid in Händen halten dürfen“, sagt Masserbergs Bürgermeister Denis Wagner (CDU). Es sei ihm, der Verwaltung und dem Gemeinderat ein wichtiges Anliegen dieses Kernprojekt des Masserberger Tourismuskonzepts nun einen weiteren Schritt nach vorn zu bringen. Nach vielen Monaten der Planung soll es nun bald auch konkret am Objekt losgehen. Im März sollen die Abbrucharbeiten vergeben werden. Die Gemeinde geht mit ambitionierten Zielen ans Werk: Das Masserberger Badehaus soll nach seiner Umgestaltung das Flaggschiff der Thüringer Bäderlandschaft werden, sagt Denis Wagner.

Auch Wirtschaftsstaatssekretär Carsten Feller stößt in dieses Horn: Das Masserberger Waldbadehaus solle zu einem Highlight, einem Vorzeigeprojekt im Thüringer Wald werden. Mit der Ausrichtung auf die Sparten Gesundheit und Tourismus habe Masserberg eine große Zukunft vor sich, sagte Feller. „Ein Fördermittelbescheid in dieser Höhe ist nicht alltäglich. Es zeigt, dass auch das Land auf Masserberg im Tourismus setzt“, sagte Carsten Feller.

In den Hoch-Zeiten nach der Eröffnung in den 90er Jahren besuchten das Badehaus, dessen Architektur an Zeltkuppeln erinnert, nach Angaben der Gemeinde zwischen bis zu 95 000 Gäste jährlich. Im Jahr der Schließung seien noch rund 50 000 Besucherinnen und Besucher gekommen. Nach der Neueröffnung rechne man damit, wieder die alten Quoten zu erreichen.

Masserberg als einer der bekanntesten Urlaubsorte im Thüringer Wald soll im Rahmen der Tourismusstrategie 2025 zu einem Ort für Waldbaden und Gesundheitstourismus ausgebaut werden. Die Sanierung der Therme ist Teil der Neustrukturierung der jahrelang insolventen Masserberger Rehabilitationsklinik. Diese war im Zuge des Insolvenzverfahrens vom thüringisch-bayerischen Gesundheitsunternehmen Regiomed übernommen worden. Das Badehaus soll entsprechend der Entwicklungsstrategie modernisiert werden.

Der Einstieg der Regiomed-Klinik habe den Klinik- und Tourismusort Masserberg gesichert, so Feller. In Verbindung mit dem modernisierten Badehaus werde Masserberg «zu einem der wichtigsten Orte des Thüringer Waldes im Gesundheitstourismus» ausgebaut.

Die Gemeinde hatte bereits für die Planung der Sanierung einen Förderbescheid über 380 000 Euro vom Land bekommen. Auch für den Bau eines Erlebnispfads und eines Waldspielplatzes nahe des Badehauses gab es rund 75 000 Euro vom Umweltministerium. Für das angedachte Welcome Center des Thüringer Waldes hoffe man für Ende März auf eine weitere Fördersumme, «um parallel fertig zu werden», wie es hieß.

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