Flugunfall im Landkreis Tischenreuth Motorsegler abgestürzt – Pilot überlebt dank Fallschirm

, aktualisiert am 18.06.2021 - 13:27 Uhr

Am Donnerstag stürzt in der Oberpfalz ein Flugzeug ab. Der Pilot erleidet dabei schwere Verletzungen. Es hätte für ihn aber noch viel schlimmer kommen können. Am Freitag teilt die oberpfälzische Polizei mit: Der Mann befinde sich derzeit in einem stabilen Zustand

 
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Neualbenreuth - Schon wieder ist es in der Region zu einem Unfall mit einem Kleinflugzeug gekommen. Am Donnerstagabend wurde bekannt, dass ein solches Fluggerät am Nachmittag in der Nähe des Kurortes Bad Neualbenreuth im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth abgestürzt war. Der Mann konnte kurz vor dem Aufprall noch mit dem Fallschirm abspringen, blieb in einem Baum hängen und wurde in eine Klinik gebracht, wie das Polizeipräsidium Oberpfalz mitteilte. Zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Bergwacht waren bei der aufwendigen Rettungsaktion im Einsatz. Auch ein Rettungshubschrauber war vor Ort.

Erst im April war es in Kulmbach zu einem  Absturz eines Leichtflugzeugs mit schrecklichen Folgen gekommen. Dabei  kamen der Pilot und ein weiterer Insasse ums Leben.

Wie Jürgen Meyer, Leiter der Integrierten Leitstelle im Gespräch mit unserer Zeitung mitteilte,  hatte sich der Absturz am Nachmittag  in einem Waldgebiet zwischen Rosall und Ottengrün  ereignet. Dabei handelte es sich um einen Motorsegler, der kurz vor dem Absturz noch einen Notruf absetzen konnte. Der  59-jährige Pilote rettete sich im letzten Moment mit einem Sprung  mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug . Er erlitt  ein Hängetrauma, als er sich in einem Baum verfing. Die Einsatzkräfte versorgten den Mann und brachten ihn mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus. Weitere Verletzte gab es nicht. Am Freitagnachmittag berichtet die oberfpfälzische Polizei, dass sich der Mann in einem stabilen Zustand befindet.

Wie die Polizei am Abend mitteilte, war der Pilot wohl am Donnerstagmorgen in Erfurt gestartet. Zunächst war unklar, ob weitere Personen an Board waren. Rund 500 Meter vom Verletzten entfernt fanden die Einsatzkräfte das Wrack. Im Pressebericht hieß es, dass das Flugzeug nach dem Absprung des Piloten noch wenige Hundert Meter selbstständig weitergeflogen sei, bis es auf den Boden prallte. Wie die Polizei  zudem mitteilte, wurde das Flugzeug völlig zerstört. Eine „Search and Rescue“-Einheit (RAS) war im Einsatz, da laut Meyer unklar war, ob von den Trümmern eine Explosionsgefahr ausging. 

Warum das Flugzeug abgestürzt ist, ist auch am Freitagnachmittag noch unklar. Die Polizei ermittelt weiter. Es befänden sich mehrere Flugsachverständige vor Ort. Das Wrack wurde vor Ort sichergestellt und wird vom Technischen Hilfswerk aus dem Dickicht geborgen.

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