Floh-Seligenthal - Der Floher Ortschronist Rainer Erbe hat ein Faltblatt vor sich liegen, das den Landwirten vor einem halben Jahrhundert als Orientierung diente. Es ist eine alte LPG-Karte, auf der die Wälder und Felder eingezeichnet sind. Aber das Blatt entfaltet auch eine gewisse Tiefenwirkung. Die alten Steinbrüche und einige Fundgruben von sonstigen Bodenschätzen sind ebenfalls festgehalten. "Zwischen dem Kalkofen bei Hohleborn, wo Kalkstein abgebaut und gebrannt wurde, und Schmalkalden-Asbach verlief eine Störung", erklärt Chronist Erbe. "Die führt unter unserer Schule entlang." Auch an der Floher Antenne hatten frühere Generationen Kalk gewonnen. Zwischen Floh und Seligenthal ist einst auch Eisenerz im Tagebau ausgegraben worden. Das Wissen darüber ist eher bruchstückhaft. Kleine Löcher, die im Kartenwerk, nicht einmal in der Größe einer Sommersprosse erscheinen.