Floh-Seligenthal Viecher und Narren im (Konfetti-)Regen

Annett Recknagel

„Net Frau net Mo – boas da no?“ – unter diesem Motto wurde in Floh Karneval gefeiert – zum Umzug am Sonntag schien das gesamte Dorf auf den Beinen zu sein. Trotz Regen flogen die Süßigkeiten in Massen, man jubelte sich zu und war bester Laune.

 
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Schweine, Ameisen, Pferde, Kühe natürlich, Flamingos, Frösche, ein Waschbär und auch Paulchen Panther grunzten, krabbelten, stolzierten, hüpften und sprangen am Sonntagnachmittag in Floh herum. Ganz einfach eine närrische Viecherei präsentierte sich.

Dazu kamen Hippies, Indianer, Minions, Clowns, selbst Geschenkpakete und Weihnachtskugeln hatten Beine bekommen. Der Karneval machts möglich. Waschlappen retten die Welt – war sich der einstige Floher Elferrat sicher. Und Rudi Jung nahm ein Bad in einer Uraltwanne. Den Badeofen von anno dazumal hatte man auch wieder startklar gemacht. „Nur die Luschen duschen“ – und wenn es regnet, dann wird eben mit Schirm gebadet.

Und es regnete in Strömen. „Bei Sonne kann jeder“ – hörte man hier wie dort. Und natürlich „Helau“ gleich dreisprachig. „Struth muh Helau“, „Floh Helau“ und „Dammich und Detersch Helau“. Diese drei Vereine stemmten den närrischen Zug. Insgesamt waren 38 Bilder zu sehen – 600 Akteure konnten mobilisiert werden. Alle haben sie Spaß an der fünften Jahreszeit. Süßkram flog massig durch die Luft. Die Kinder hatten Beutel dabei. Mancher Regenschirm wurde spontan zum Auffanggerät umfunktioniert. Die närrische Schar verteilte Tulpen, Bratwürste und Schnaps natürlich. Konfetti bot der Nässe von oben Paroli.

Glücklich war derjenige, der unter einem schützenden Dach oder auf einem Wagen mit Verdeck stand. Die Narren selbst hatten vorgesorgt und die kleinen Jecken gut mit durchsichtigen Capes ausgestattet. Manchmal halfen schon Perücken. Ganz hart Gesonnene spazierten gar in kurzen Hosen durch Floh. Die Straßengäste hielten die Stellung. Zu lange hatte es keinen Umzug mehr in Floh gegeben.

Mutige Tänzerinnen erfreuten mit Einlagen – da wurde der Schirm schnell mal beiseite gelegt. Die Elferratsmitglieder der drei Orte grüßten von ihren Wagen herab. Sie regieren noch bis zum Aschermittwoch. Die beiden Bürgermeister Ralf Holland-Nell für Floh-Seligenthal und Marco Schütz für Tambach-Dietharz haben kurzzeitig Sendepause. Nele und Emilius als Prinzenpaar ließen sich durch den Ort kutschieren. Der Zug war kunterbunt und komplett närrisch.

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