Film-Leben-Festival Keine Lust auf Kurzfilme in Ilmenau

Das Publikum zeigte in diesem Jahr nur wenig Interesse am Film-Leben-Festival. Die Organisatoren lassen sich aber nicht entmutigen

 
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Zehn Jahre ist es her, da haben Studierende der Technischen Universität Ilmenau das Film-Leben-Festival ins Leben gerufen. Alle zwei Jahre stand die Goethe- und Universitätsstadt seitdem stets gut eine Woche lang im Sommer im Zeichen des Kurzfilms. Das Besondere dabei: Die Filme wurden nicht etwa im Kino oder an einem anderen gleichbleibenden Ort gezeigt. Nein, ganze besondere Orte in der Stadt wurden zum Kinosaal zweckentfremdet: die Jakobuskirche, ein Gerichtssaal, der Bahnhof Rennsteig oder auch ein Pferdehof.

Wie so vielen anderen Veranstaltungen sorgte die Corona-Pandemie im Jahr 2020 dann für einen Riss in der Beständigkeit. Das Festival musste ausfallen. Doch in diesem Jahr wollten die Verantwortlichen wieder durchstarten. Der Verein für Kulturelle Koordinierung (Kuko) an der TU Ilmenau hat sich dazu extra die Stadtverwaltung als Mitorganisator ins Boot geholt. Oberbürgermeister Daniel Schultheiß sprach davon, dass das Festival einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stadt finden muss.

Das Interesse war auch in diesem Jahr groß – zumindest bei den Produzenten. 3188 Filme aus 160 Ländern wurden eingereicht. Das Publikum aber blieb in diesem Jahr weitestgehend fern. Schon die Eröffnungsveranstaltung, die erstmals im Parkcafé und nicht am Bahnhof Rennsteig stattfand, war spärlich besucht. Und auch die weiteren Vorführungen blieben hinter den Erwartungen zurück. „Man merkt, dass das Festival vier Jahre nicht stattgefunden hat und nicht mehr so präsent ist, wie es das mal war“, sagt eine enttäuschte Kuko-Vorsitzende Tina Wittrich am frühen Sonntagabend vor der finalen Vorführung im Audimax der TU Ilmenau. Doch sie gibt sich kämpferisch. „Diejenigen, die da waren, waren begeistert. Und in zwei Jahren kommen wir mit voller Kraft zurück!“

Immerhin, so sagt sie, habe man dieses Jahr nutzen können, um neue Kontakte zu knüpfen und das Festival wiederzubeleben. Darauf wolle man aufbauen.

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