Diese Theaterpremiere letzten Freitag, diese Inszenierung von Gabriela Gillert, ist etwas ganz Besonderes. Hier stürmen und drängen, streiten und verzweifeln mit viel Herzblut, ungebändigter Energie und großer Kraft Friedrich Schillers "Räuber" auf der Bühne und durch die Welten von gestern und heute. Sie sind Schattengestalten, die aus dem Dunkel auftauchen und dorthin wieder verschwinden. Schon im Theaterfoyer blicken sie uns an: Die Galerie der Schauspieler in Schwarz-Weiß, das Video aus den Böhmischen Wäldern (oder dem Thüringer Wald?). Das Premierenpublikum ist bunter als sonst. Neben grau auch blond und vor allem jung, mit und ohne Kopftuch, hörbar und mit Smartphones, auf denen noch kurz vor halb Acht gechattet und gedaddelt wird.