Vor vier Jahren hat Jui Zeh ihren Gesellschaftsroman "Unterleuten" veröffentlicht, der in dem gleichnamigen, fixtiven Ort in Brandenburg angesiedelt ist. Alles dreht sich um das labile soziale Gefüge in dem Ort, dass vollkommen durcheinander gerät als eine Investorenfirma über die Bewohner herfällt und einen Windpark errichten will. Matti Geschonneck hat das Buch nun verfilmt. D er Roman bringe viele aktuelle Konflikte auf den Punkt, sagt Geschonneck über das Buch. Er entwickle einen großen Beziehungskosmos, in dem jeder jeden beobachte, jeder dem anderen misstraue und jeder sich im Recht glaube. Dies sei "ein Dilemma auch unserer kostbaren, fragilen Demokratie". Er verstehe jeden Einzelnen in Unterleuten. In dem Dorf prallten "Welten aufeinander, die doch zusammengehören sollten". Es gehe um den Verlust von Identität und Fragen wie: "Wie wollen wir heute leben? Was bedeutet Gemeinschaft für jeden Einzelnen heute tatsächlich?"