Feuilleton Porzellanformen aus Wallendorf gerettet

Königsee - 320 Kisten mit wertvollen Figurenformen der früheren Wallendorfer Porzellanmanufaktur hat die Stiftung Leuchtenburg aus einem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Weimar Porzellan GmbH in Blankenhain gerettet.

 
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Königsee - 320 Kisten mit wertvollen Figurenformen der früheren Wallendorfer Porzellanmanufaktur hat die Stiftung Leuchtenburg aus einem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Weimar Porzellan GmbH in Blankenhain gerettet. Auf zehn Sattelschleppern wurde die Fracht nach Königsee im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt gebracht, wie die Stiftung Leuchtenburg am mitteilte. Dort werden sie jetzt im Atelier der Galeristin Yvonne Neubeck-Aslan gelagert.

Die Wallendorfer Porzellanmanufaktur war den Angaben zufolge in der DDR einer der innovativsten und qualitativsten Betriebe für zeitgenössisches Figurenporzellan sowie hochwertiges Zier- und Gebrauchsporzellan. Bedeutende Modelleure, Designer und Bildhauer hätten in teilweise sehr kleinen und exklusiven Auflagen herausragende Porzellankunst für die Manufaktur gefertigt. Zu den Glanzstücken der jetzt geretteten Formen gehören 14 Formen der Figuren des Malers, Bildhauers und Medailleurs Emil Paul Börner.

Der Niedergang der Wallendorfer Porzellanmanufaktur bis 2016 sei mit einer Zerschlagung und Zerstreuung von Formenschätzen, Modellen und Rechten verbunden gewesen, hieß es. Große Teile des Figurenporzellan-Schatzes - die sogenannten menschlichen Figuren - kamen zu Weimar Porzellan. Nach der Insolvenz von Weimar Porzellan wurde nun auch das Gebäude in Blankenhain verkauft, in dem die Formen lagen und von so sie mit Unterstützung des Beauftragten für die Thüringer Porzellankultur, Jens Walter, jetzt abgeholt werden konnten. dpa

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