Der Stuckateur Günther Meng soll mit seiner Frau auf irgendeine Beerdigung gehen - die vom Bäcker, der Schuster heißt, oder von sonst wem. Die alte Hermine Wehringer öffnet die Augen, als der Sanitäter sie gerade für tot erklären will. Die Architektin Dr. Antje Töpfer-Rost kommt nicht darüber hinweg, dass ihre Adoptiveltern sie 18 Jahre lang belogen haben. Alles so Geschichten, alltägliche, skurrile, traurige; alle verknüpft mit Erinnerungen. 2,7 Sekunden, sagen Neurologen, braucht es, bis Eindrücke zu Bewusstsein werden, bis der Mensch sie als sein Jetzt wahrnehmen und später erinnern kann. "2,7 Sekunden" heißt das Stück von Jan Neumann, seit Spielzeitbeginn Hausregisseur am DNT, das jetzt im Weimarer E-Werk uraufgeführt wurde.