Man kann in Deutschland nicht mehr frei seine Meinung äußern." Sätze wie diesen hört man immer öfter, vor allem aus dem eher rechten Spektrum. Eine Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach legt nahe, dass viele Deutsche tatsächlich den Eindruck haben, die Grenzen des Sagbaren würden immer enger gezogen. Nur 18 Prozent gaben an, in der Öffentlichkeit bei allen Themen frei von der Leber weg ihre Meinung sagen zu können. 58 Prozent meinten, zumindest bei einigen Themen sei es besser, Vorsicht walten zu lassen, um sich nicht den Mund zu verbrennen. Besonders das Thema "Flüchtlinge" sehen 71 Prozent der Bevölkerung als heikel an, ebenso Nazizeit und Juden. Allensbach-Chefin Renate Köcher folgert daraus, es gebe immer mehr "Tabugebiete". Ist die Meinungsfreiheit in Gefahr, obwohl doch gerade in den sozialen Netzwerken permanent und weithin ungefiltert Meinung abgesondert wird?