Gegen Staat und Kapital - für die Revolution!" So heißt eine empirische Studie zum Linksextremismus, die dieser Tage ein Forscherteam der Freien Universität Berlin unter Leitung von Professor Klaus Schroeder vorgelegt hat. In Auftrag gegeben vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend liegt ihr eine repräsentative Umfrage von Infratest Dimap unter 1362 Bürgern zugrunde. Das "linksextremistische Personenpotenzial", so das Resultat, liegt demnach bei 17 Prozent der Bevölkerung (Westen: 14, Osten: 28 Prozent). In dieser Gruppe sei die Ablehnung der wirtschaftlichen wie politischen Ordnung der Bundesrepublik besonders stark, heißt es. Doch auch in der Gesamtbevölkerung fänden sich viele Positionen, die dieser Einstellung ähneln. Ein Drittel der Befragten etwa glaubt, der Kapitalismus führe zwangsläufig zu Armut, Hunger und Krieg. Und 42 Prozent der Befragten äußern sich unzufrieden mit der Demokratie in Deutschland. Eine absolute Mehrheit ist sogar der Meinung, es handle sich um keine "echte" Demokratie, weil der Einfluss der Wirtschaft zu groß sei.