Salopp ausgedrückt: Den Menschen drohten Verblödung, Vergesslichkeit und Vereinsamung. Vor allem Kinder würden um den Verstand gebracht, je mehr Zeit sie mit dem Smartphone, vor der Glotze oder an der Spielkonsole verbrächten. Spitzers These blieb nicht unwidersprochen. Trotzdem ist es natürlich richtig zu fragen, was die neue Technik mit uns macht und wie sie unser Verhalten beeinflusst. Vor zehn Jahren besaßen vier Prozent der Amerikaner ein Smartphone, heute sind es knapp 80 Prozent. Im Durchschnitt benutzen Smartphone-Besitzer ihr Gerät 85 Mal am Tag, und 91 Prozent tragen es ständig bei sich. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen auf das Klingelgeräusch ihres Smartphones ebenso empfindlich reagieren wie auf das Hören ihres Namens. Nimmt man ihnen das Gerät weg, kann das zu Herzrasen und Angstzuständen führen, weil die Menschen plötzlich das Gefühl haben, isoliert und von der Außenwelt abgeschnitten zu sein.
Feuilleton Gedanken-Sprünge
Redaktion 17.07.2017 - 08:01 Uhr