Meiningen – Seine vierte Meininger Spielzeit, die im September kommenden Jahres beginnt, stehe ganz im Zeichen der Familie, kündigte der Meininger Intendant Ansgar Haag gestern bei einer für die Gepflogenheiten des Theaterbetriebs ungewöhnlich frühen Spielplan-Vorstellung an. Damit meine er nicht, dass es an seinem Hause nun besonders kuschelig werde. Er wolle „die großen Fragen“ in Politik und Gesellschaft aufgreifen und nach der „großen Politik“, der sich das Haus mit der laufenden „Elisabeth-Spielzeit“ zugewandt habe, nun die Familie als Keimzelle der Gesellschaft hinterfragen. Die Notwendigkeit, ein solches Thema auf der Bühne zu verhandeln, sei alleine schon aufgrund der vielen Meldungen über Kindesverwahrlosung, Kindesmisshandlung und Vereinzelung in der Gesellschaft gegeben, so Haag.