„Ratten“ nennt sie Gerhart Hauptmann. Eigentlich aber sind es verlorene Kinder. Menschen mit kleinen und großen Träumen. Von ihnen sang Tamara Danz einst, als sie an einen der Berliner Wohnblöcke dachte. An ein Haus wie ein „böses Tier“, wo die Fenster locken „mit so gelbem Licht“, doch wo die Kinder wissen: „Diese Zimmer wärmen nicht.“ Kleine Leute, Hartz IV-Empfänger, Unterschicht, Proletariat – es gibt, quer durch die Gezeiten, viele Bezeichnungen für solche verlorenen Kinder. Ihnen allen eigen ist die Suche nach Wärme, sind die Träume – vor allem die unerfüllten – die stets in Tragödien enden.