Die Kulisse stimmt. Im März 1939 hatte eine Feuersbrunst das Mittelschiff der ehemaligen Klosterkirche einstürzen lassen. Heute bedeckt struppiges Gras den Boden zwischen den übrig gebliebenen, dachlosen Seitenwänden. Über der Ruine aus rötlichem Naturstein kreisen Schwalben. Es gibt wenige Orte, an denen sich Frömmigkeit und Vergänglichkeit so sinnstiftend begegnen wie in der geschundenen Basilika von Kloster Veßra. Vielleicht liegt darin der Grund, warum Gerhard Schöne so regelmäßig an diesen Ort kommt, um seine Geschichtenlieder zu erzählen.