Etat kürzen, Fusionen verordnen, Sparten schließen - alles schon mal gehört auf dem weiten Feld der Kulturpolitik! Vor fünf Jahren tobte der Kampf in Thüringen. Zehn Millionen Euro sollten gestrichen werden: Das Suhler Orchester musste dran glauben, auch das Eisenacher Musiktheater.

Dass es am Ende mit Blessuren abging und größere Amputationen ausblieben, ist nicht unerheblich das Verdienst des Thüringer Kultusministers. Christoph Matschie setzte die Aufstockung des Kulturetats durch und gab Bestandsgarantien. Theater gerettet? Zumindest vorerst und zumindest in Thüringen.

Nun aber grummelt es in Sachsen, poltert es in Mecklenburg, werden in Sachsen-Anhalt Thesen angeschlagen. Wieder geht es um's Sparen, wieder um Fusionen. Selbst Häuser mit Rang und Namen wie in Halle, Dessau oder Schwerin werden nicht geschont. Es ist absehbar, was dabei heraus kommen wird: Blessuren, kleiner Amputationen und ein irgendwie "Weiter so!". Damit kommt man wieder ein paar Jährchen über die Runden. Indes: Die Kosten steigen, die Zuschauer schwinden. Kein Plan, keine Idee, kein Mut für einen richtig großen Wurf - in Thüringen und anderswo. lau