Die Jubiläumstour zum Fünfjährigen sollte einen anderen Streckenverlauf bekommen, erklärt Kevin Hüfner. Es gab den Vorschlag einer Grenztour, zu der die Planungen 2020 auf vollen Touren liefen. Doch die Pandemie machte 2021 einen Strich durch die Rechnung und so begannen die Vorbereitungen von Neuem, da es zwischenzeitlich auch Veränderungen gab, zum Beispiel bei den Läufern. Doch das Interesse, an der Grenze zu laufen, bestand nach wie vor, ebenso wie die Bereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren, zu unterstützen.
Das Team hat Freude an der laufenden Tour, auf der es viel zu sehen und zu erleben gibt. Ob es die Eindrücke an der Strecke sind, die vielen Begegnungen und Gespräche in den Tagesstationen oder der Gedanke des Zusammenseins und des Zusammenhaltens.
Das galt auch für die Ummerstädter Feuerwehr. „Bereits bei der ersten Anfrage stand für uns eine solche Unterstützung fest“, meint Florian Lorz. Sie hatten sich gut auf dieses Zusammentreffen vorbereitet, unter anderem für Versorgung und Übernachtung gesorgt. Feuerwehr und Brauverein, aber auch Privatleute haben das Vorhaben unterstützt. Und das Wichtigste: Bei der Aktion sei in Ummerstadt ein Betrag von 1100 Euro für die Deutsche Krebshilfe zusammengekommen, wie Florian Lorz im Nachhinein mitteilte.
Auch am Montag startete die Frühschicht der Läufer in Ummerstadt um 4 Uhr. Freies Wort triff das Läufer-Radfahrer-Duo Johannes Runte und Josef Sonntag auf dem Grenzweg am Infopunkt zwischen Schlechtsart und Trappstadt und am Wechselpunkt der Läufer, wo die ehemalige Grenze die Straße zwischen Linden und Trappstadt quert. Dort warten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ermershausen und das „Frühschicht-Team“ mit Holger Hüfner und Frank Schneider aus Eisfeld. Dieser war bereits den zweiten Abschnitt über 6,5 Kilometer gelaufen (Wechsel bei Gompertshausen) und ein weiterer Einsatz wartet am Montag noch auf ihn, bevor der Trupp am Abend im hessischen Simmershausen (Ortsteil von Hilders) ankommt.
Johannes Runte gibt sein Atemschutzgerät weiter an Stefan Becker, die Übergabe dauert kaum zwei Minuten. Gerade Zeit, um schnell ein paar Fotos zu machen und schon geht es im Laufschritt weiter. Durch die zum Teil hohen Temperaturen, besonders in den Mittags- und Nachmittagsstunden, berichtet Holger Hüfner, seien die Läufer extrem belastet, sodass die Radfahrer die Läufer ab und zu mit einer Flasche Wasser kühlen. Das Streckenprofil bringe natürlich auch mit sich, dass bei höheren Temperaturen etwas langsamer gelaufen werde, gerade bei großen Steigungen. So müsse bei den 125 Kilometern wohl eine Stunde mehr eingerechnet werden als geplant. Doch der Tour und den froh gelaunten Läufern schade dies keinesfalls. So kann man allen nur bis zum Ende in Lübeck Durchhaltevermögen, gute Begegnungen und viel Erfolg wünschen.