FC Rot-Weiß Erfurt Insolvenzverwalter unter Druck

RWE-Insolvenzverwalter: Volker Reinhardt. Foto:  

Ein Gutachten belastet Volker Reinhardt. Pflichtverletzungen und eine sogenannte pflichtwidrige Betriebsfortführung stehen im Raum.

 
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Volker Reinhardt, der Insolvenzverwalter des FC Rot-Weiß Erfurt, sieht sich nach Informationen der Funke-Mediengruppe Thüringen schweren Vorwürfen ausgesetzt. Laut eines Gutachtens des Hallenser Professors Nikolaus M. Schmidt, das derzeit zur Prüfung im Amtsgericht Erfurt vorliegt, sollen Pflichtverletzungen von Reinhardt für die Gläubiger des Fußballklubs zu einen Schaden von mindestens 1,5 Millionen Euro geführt haben. Dem schon seit längerer Zeit in die Kritik geratenen Insolvenzanwalt wird die „pflichtwidrige Betriebsfortführung“ des Vereins ab Jahresbeginn 2019 vorgeworfen. Zu diesem Zeitpunkt habe laut des Gutachtens keine Aussicht auf kurzfristige Umsetzung des Sanierungskonzeptes bestanden, weil der Geschäftsbetriebes defizitär war.

Wie geht es mit dem 2018 eingeleiteten Insolvenzverfahren weiter? Reinhardt könnte im Amt bleiben und versuchen, die Gläubiger von seinem Insolvenzplan zu überzeugen. Alternativ könnte Reinhardt abberufen und ein anderer Insolvenzverwalter eingesetzt werden, der die vorhandene Insolvenzmasse sichtet, einen neuen Plan erstellt und parallel dazu mögliche Gläubigeransprüche gegen Reinhardt verfolgt. Der jetzigen Insolvenzverwalter hat auf die Vorwürfe bislang nicht reagiert.

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