Er sprach am Wochenende sowohl mit Hoeneß als auch mit Tuchel. "Meine Aufgabe ist es einfach, jetzt die ganze Sache ein Stück weit zu befrieden, das Feuer richtig zu kanalisieren und dann am Dienstag Real zu schlagen", schilderte Eberl.
Eberl: Mal sehen, ob Rangnick zusagt oder nicht
Nach nicht einmal zwei Monaten im Amt erlebt Eberl im "Verein, den scheinbar die ganze Nation interessiert", eine hochintensive Zeit. "Ich finde nicht, dass es FC Hollywood ist", sagte Eberl in turbulenten Bayern-Tagen mit der Dauerfrage nach der Verpflichtung von Ralf Rangnick als Tuchel-Nachfolger. "Wir haben Toptrainer, mit denen wir uns beschäftigt haben. Und jetzt schauen wir mal, ob Ralf Rangnick die Zusage gibt oder nicht." Vor dem Hinspiel gegen Real am Dienstag (21.00 Uhr) werde keine Entscheidung von Vereinsseite verkündet.
"Es fühlt sich so an, dass alle zwei Stunden über diese Trainersuche geredet, gesprochen, sie kommentiert und diskutiert wird. Ich bin gespannt, wann Markus Lanz endlich einsteigt in diese ganze Thematik", witzelte Eberl. Beim Podiumsgespräch der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" kommentierte der 72-jährige Hoeneß die bisherige Trainersuche: Dass seine Frau Susi den Verbleib von Meistertrainer Xabi Alonso in Leverkusen beim Frühstück als charakterstark bewerte. Und dass man bei Bundestrainer Julian Nagelsmann ja sehen werde, ob der mit der DFB-Entscheidung - je nach EM-Ausgang - richtig gelegen oder einen Fehler gemacht habe.
Tuchel wünscht sich "Wunderheilungen"
Eberl zeigte sich nach vielen Verletzungen im Team zuversichtlich, dass beim Wiedersehen mit dem Münchner Ex-Coach Carlo Ancelotti in der Allianz Arena "fast alle wieder an Bord sind". Musiala musste wegen seiner Kniereizung gegen die Eintracht pausieren. Sané behindern weiterhin schmerzhafte Schambeinprobleme. Konrad Laimer (Kapselverletzung am Sprunggelenk) und Matthijs de Ligt (Innenband am Knie) kamen am Samstag als neue angeschlagene Profis hinzu. "Wir brauchen ein paar Wunderheilungen. Wir brauchen eine gute Bank, wir brauchen sportliche Waffen zurück", sagte Tuchel fast schon beschwörend.
Den größten Trumpf haben die Münchner im Angriff. Kane feierte mit dem 400. Treffer seiner Profikarriere ein Tor-Jubiläum. Mit nun 35 Liga-Saisontoren bleibt der Lewandowski-Rekord von 41 Treffern in Reichweite. Doch das ist dem 30 Jahre alten Engländer gerade herzlich egal, denn er hofft vor allem auf "ein paar" Tore gegen Real.
"Ich hoffe, dass wir mit Selbstvertrauen in das Spiel am Dienstag gehen können. Real ist ein fantastisches Team mit einer großartigen Geschichte in diesem Wettbewerb", sagte Kane. "Wir müssen uns einiges einfallen lassen." Das Ziel bleibt das Finale am 1. Juni im Londoner Wembleystadion.