Faschingsgottesdienst Seeräuber und Tiger machen Polonaise in der Kirche

Karl-Wolfgang Fleißig
Ob Tiger oder Seeräuber: Vor allem die jüngeren Besucher waren verkleidet. Foto:  

Verkleidet in die Crocker Kirche gekommen sind am Sonntag einige Mädchen und Jungen mit ihren Eltern, um gemeinsam in lockerer Atmosphäre einen Familien-Faschingsgottesdienst zu feiern.

 
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Crock - Zu einem Familienfaschings-Gottesdienst hatte die Kirchgemeinde Crock am vergangenen Sonntagnachmittag in die St. Veit Kirche zu Crock eingeladen. Gemeindepädagogin Judith Jurgeit-Prieß begrüßte die kleinen und großen Kirchenbesucher und übermittelte auch die Grüße von Pfarrer Martin Goetzki, der leider nicht an diesem Gottesdienst teilnehmen konnte.

Man könne auch gerne verkleidet kommen, so stand es in der Einladung für diesen Familienfaschings-Gottesdienst. Und so kamen vor allem die kleineren Mädchen und Jungen beispielsweise als Feuerwehrmann, Seeräuber, Tiger oder Bauarbeiter zusammen mit ihren Eltern.

In früherer ehrenamtlicher Tätigkeit der Gemeindepädagogin wurden bereits zu Familiengelegenheiten oder vor der Corona-Pandemie auch schon einmal in der Schirnroder Kirche ein solcher Fasching durchgeführt. In diesem Jahr sollte ein solches Unterfangen nun in Crock ausprobiert werden.

Es war der zweite Familiengottesdienst in diesem Jahr, sagte Judith Jurgeit-Prieß. „Schön, dass Sie sich aufgemacht haben, schön, dass Sie gekommen sind, in dieser doch nicht so einfachen Zeit“, freute sich die Gemeindepädagogin. „Sich verkleiden und feiern, den Alltag und die Sorgen hinter sich lassen, das braucht man. Wir wollen das heute auch tun.“ Die Osterkerze wurde im Gedenken an die Menschen in der Ukraine, die durch Krieg gegenwärtig viel Leid erfahren, entzündet und Gott um den Frieden in Europa und der Welt gebeten. Auch in den Fürbitten wurden die Menschen in der Ukraine mit einbezogen. „Und so feiern wir mit unseren Hoffnungen, Wünschen und Träumen.“

Zum Fasching dürfe man das sein, was man im Leben gerne sein möchte, sagte Gemeindepädagogin Judith Jurgeit-Prieß und verriet, dass sie im Leben gern einmal ein Pirat sein möchte – aber nicht die Piratenprinzessin, sondern die Piratenfrau mit der Augenklappe und einem Papagei. Auf einem großen Schiff furchtlos durch die Welt segeln und viele Abenteuer erleben, das wäre doch etwas.

Masken gehören zum Fasching. Aber „Masken“ tragen wir manchmal auch nach außen, wenn wir uns nach innen schwach fühlen. Am kommenden Mittwoch werden jedenfalls die Faschingsmasken abgelegt und es beginnt die Fasten- und Passionszeit, erklärte Jurgeit-Prieß.

Beim „Vater unser“ wurden die Kinder und Jugendlichen mit einbezogen. Durch Bewegungen könne man sich alles besser einprägen, weiß die Gemeindepädagogin.

Schließlich hatte der Organist Helmut Fischer noch eine Überraschung parat: Es ging für die Kinder und Jugendlichen in einer Polonaise mehrmals durch die Kirche, so wie es zu einer Faschingsfeier gehört. Nach dem Gottesdienst hatten es sich einige Kinder bei Sonnenschein auf dem Rasen auf einer Decke und warmer Kleidung bequem gemacht und sich gestärkt. Das Kaffeetrinken könne bei solchen Familiengottesdiensten am Nachmittag durchaus eine Tradition werden, wünscht sich Gemeindepädagogin Judith Jurgeit-Prieß.

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