Familientag auf der Veste Heldburg Unterhaltung vor märchenhafter Kulisse

Wolfgang Swietek

Zu einem Tag ganz in Familie hatten die Mitarbeiter des Deutschen Burgenmuseums am Samstag auf die Veste Heldburg eingeladen. Ein unterhaltsamer Tag für die Veranstalter wie die Besucher.

 
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Heldburg - Noch gelten auch in einem Museum die derzeitigen Hygiene- und Abstandsregeln. Und so ist bei einem Museumsbesuch und bei den Veranstaltungen eine vorherige Anmeldung erforderlich, um die zulässige Personenzahl nicht zu überschreiten. Dass am Samstag beim Familientag des Deutschen Burgenmuseums auf der Veste Heldburg davon etwa 80 Besucher Gebrauch gemacht hatten, bei den Malkursen für die Kinder und den Sonderführungen durchs Museum, freute die Veranstalter.

Da sind jedoch die drei Hochzeitspaare, die sich in der Freifraukemenate an diesem Tag das Ja-Wort gegeben haben, und ihre Freunde und Angehörigen noch nicht mitgerechnet. Sie haben sich ihren eigenen Familientag gestaltet, der nicht vom Burgenmuseum organisiert worden war. Der ihnen ebenso in unvergesslicher Erinnerung bleiben wird wie den Besuchern der Veste, die der Einladung zu dem Familientag gefolgt sind. Glücklicherweise war der Samstag auch der schönste Tag der Woche, was das Wetter betrifft. So konnten alle diesen Tag bei herrlichem Sonnenschein genießen.

Vor allem den Kindern, die sich für die beiden Malkurse am Vormittag und am Nachmittag angemeldet hatten, kam das Wetter sehr entgegen. Mussten sie doch nicht in einem Museumsraum sitzen und malen, sie konnten im Innenhof der Burganlage sitzen und malen und fanden so ringsum genügend Motive, die sie aufs Papier bringen konnten. Fachliche Anleitung erhielten sie dabei von der Malerin Mirjam Gwosdek aus Kronach. Die immer wieder gern hierher auf die Veste komme, wie sie versicherte. Vor zwei Jahren hatte sie hier im Burgenmuseum eine eigene Ausstellung mit ihren Bildern, auf denen sie die Burganlage in unterschiedlichen Varianten und Techniken abgebildet hatte.

„Ich habe mich inzwischen direkt verliebt in die Veste Heldburg, nutze jede Gelegenheit für einen erneuten Besuch“, bekannte sie. Schon am kommenden Samstag und Sonntag wird sie wieder auf der Veste weilen, dann für einen Malkurs mit dem Thema „Aquarellmalerei“, dieses Mal allerdings nicht für Kinder, sondern für Erwachsene. Dafür seien noch ein paar Plätze frei. Wer teilnehmen möchte, sollte sich also schnell dafür anmelden.

„Spaß und Freude und einfach eine gute Zeit für Groß und Klein vor märchenhafter Kulisse“ hatte die Direktorin des Deutschen Burgenmuseums Adina Rösch versprochen. Und konnte dieses Versprechen einlösen, dank der Hilfe ihrer Mitarbeiter und zahlreicher Helfer. Den ganzen Tag über – bei verlängerten Öffnungszeiten des Museums – bis in die späten Abendstunden gab es immer etwas Besonderes zu erleben. Während die Erwachsenen an einer der Sonderführungen teilnahmen, wussten sie ihre Kinder in guter Obhut bei der Malerin. Manche malten einfach die Burganlage, genügend Motive gab es ja dafür, egal in welche Richtung im Innenhof man auch schaute. Vor allem die Kleinsten unter den Malern ließen dagegen ihrer Fantasie freien Lauf, malten einfach das, wozu sie Lust hatten, ohne sich von der Burg beeindrucken zu lassen.

Wer bis zum Abend bleiben wollte, der musste dennoch nicht hungern oder verdursten – für Speis und Trank war im Burghof gesorgt. Höhepunkt des Abends dann die Aufführung des Films „Das Märchenschloss“, der seinerzeit von der Defa auf der Veste Heldburg gedreht worden war. 60 Jahre nach seiner Premiere wurde der inzwischen legendäre Film nun wieder dort gezeigt, wo er entstanden war. War schon der Spaziergang hinauf zur Burg am Tag bei herrlichem Sonnenschein ein Erlebnis, so vermittelte der Rundgang um die Burganlage zu nächtlicher Stunde wieder ein völlig anderes Bild. In verschiedenen Farben angestrahlt, gab es weitere Fotomotive zuhauf.

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