Familientag auf der Veste Heldburg Schon immer ein Märchenschloss

Künstlerin Mirjam Gwosdek vor ihren Bildern in der Veste Heldburg. Foto: Bjoern Chilian

In den Sommerferien laden die Mitarbeiter der Veste Heldburg zu einem Familientag. Einheimische und Gäste sind am 21. August gleichermaßen im Deutschen Burgenmuseum willkommen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Heldburg - Malkurse, verlängerte Öffnungszeiten, Speis und Trank sowie ein Kinoabend locken am 21. August, ein Samstag, zum Familientag auf die Veste Heldburg. Adina Rösch, Direktorin des Deutschen Burgenmuseums, verspricht Spaß und Freude und einfach eine gute Zeit für Groß und Klein vor märchenhafter Kulisse.

Der Tag startet um 10 Uhr mit dem ersten Malkurs für Kinder ab sechs Jahren und für Jugendliche. In der kreativen Malwerkstatt stellt Künstlerin Mirjam Gwosdek, sicher noch vielen von ihrer Ausstellung 2019 im Deutschen Burgenmuseum bekannt, verschiedene Maltechniken vor, die dann vor Ort ausprobiert werden können. Die junge Frau hatte vor zwei Jahren erstmals einem größeren Publikum ihre Heldburg-Bilder präsentiert und kann den jungen Teilnehmern sicher viel über das Malen und das Museum erzählen.

Mit bunten Farben und viel Spaß können unter Anleitung der Kunstlehrerin prächtige Bilder rund um die Veste Heldburg entstehen. Der Kurs wird um 14 Uhr wiederholt.

Während die Kinder zu Künstlern werden, erobern die Großen bei einer Reise durch die Burgengeschichte vom Mittelalter bis heute die herrliche Anlage. In der Ausstellung wird Spannendes zur Funktion, Entwicklung und Nutzung von Burgen im deutschsprachigen Raum anhand von Originalen erklärt. Das größte Exponat ist die Heldburg selbst. Bauteile und Werkzeuge, aber auch Waffen und Rüstungen, Möbel, Geschirr oder Spielzeug beleuchten verschiedene Aspekte rund um Burgen.

Zudem ist aktuell die Sonderausstellung „Burgenforscher Otto Piper – Zum 100. Todestag“ zu sehen. Als Wegbereiter der heutigen Burgenforschung ist das Wirken Otto Pipers unerlässlich. Heute ist er vor allem als Autor der Burgenkunde und Erfinder dieses Begriffs bekannt, außerdem durch seinen jahrelangen Konflikt mit dem Architekten und Burgenforscher Bodo Ebhardt. Um 1900 war Piper jedoch der bedeutendste mitteleuropäische Burgenforscher überhaupt.

Als Auftakt zu einem langen Museumsabend – das Deutsche Burgenmuseum schließt am Familientag erst mit Sonnenuntergang gegen 21 Uhr – können es sich Besucher ab 15 Uhr im Burghof mit Speis und Trank gut gehen lassen. Es gibt Kaffee und Kuchen und später Bratwürste und Steaks. Tagsüber sind im Burgshop kleine Snacks erhältlich.

„Das Museum schließt nicht wie gewöhnlich um 17 Uhr, sondern ermöglicht bis Sonnenuntergang einen schönen Rundgang durch die Ausstellungsräume“, verspricht Museumsdirektorin Adina Rösch. „Im sanften Abendlicht herrscht eine besondere Stimmung in den Räumen“, weiß sie aus Erfahrung.

Die lange Öffnungszeit soll auch das Warten auf den Film verkürzen. Daher gilt auch: Wer an dem Tag vor dem Film das Museum besucht, erhält zwei Euro Rabatt auf das Kinoticket. Ab etwa 21 Uhr, mit eintretender Dunkelheit, gibt es erstmalig im Schlossgarten eine Filmvorführung unter freiem Himmel.

Gezeigt wird der Defa-Film „Das Märchenschloss“, der seinerzeit auf der Veste Heldburg gedreht wurde. 60 Jahre nach seiner Premiere wird der mittlerweile legendäre Märchenfilm nun wieder auf der Burg zu sehen sein, kündigt die Museumschefin stolz an.

In dem Film sind die Geschwister Peter, Günter und Klaus auf der Suche nach Objekten ihrer Träume. Peter, der Jüngste der Brüder, findet sein Glück im Rosenschloss. Und noch etwas Besonderes: Volker Scharf, einer der Darsteller des Films, berichtet ab 20.45 Uhr über seine Erlebnisse beim Filmdreh.

„Wir freuen uns schon sehr auf einen spannenden Tag und einen zauberhaften filmischen Ausklang“, so Adina Rösch. An so einem lauen Sommerabend wird selbst der nächtliche Spaziergang von der Burg nach Hause zu einem zauberhaften Erlebnis, ist sie sich sicher.

Am Familientag

Das erwartet die Gäste am 21. August:  10 bis 13 Uhr sowie 14 bis 17 Uhr: Malwerkstatt für Kinder und Jugendliche (ab sechs Jahren, Kosten: 15 Euro inklusive Materialien und freiem Museumseintritt)

ab 15 Uhr Kulinarische Genüsse im Burghofs 

ab 17 Uhr bis Sonnenuntergang Abends im Museum

ab etwa 21 Uhr (mit dem Sonnenuntergang) Open-Air-Kino im Schlossgarten „Das Märchenschloss“, ein Kinderfilm von Hermann Zschosche, Defa, 1961. Volker Scharf, einer der Darsteller des Films, berichtet bereits ab 20.45 Uhr über seine Erlebnisse beim Filmdreh (Eintritt zum Filmerlebnis fünf Euro).

Eine Kartenreservierung bietet sich an, da die Plätze begrenzt sind: (03 68 71) 2 12 10.

Autor

Bilder