Es ist Familiensportfest im Landkreis Hildburghausen und – gefühlt – alle gehen hin. So zog es hunderte Sportbegeisterte am Samstag nach Römhild in die Gleichberghalle.
Das Römhilder Ballett rockt zu AC/DC-Klängen. Bunt geschminkte Kinder fahren auf verschiedensten Boards vorbei. Überall fliegen Bälle – über Platten, in Netze und Tore. Kinder hüpfen, springen, rutschen, überwinden Parcours, werfen mit Sandsäcken gegen Biathlonscheiben, tanzen, testen sich und ihre sportlichen Talente aus. Ein Szenario, das sich am Samstagvormittag vor und in der Römhilder Gleichberghalle bietet.
Der Hildburghäuser Kreissportbund (KSB) hatte zum traditionellen Familiensportfest gerufen und diesem dem Ruf waren sehr viele Menschen aller Generationen gefolgt. „Ich bin überwältigt von der Anzahl der Teilnehmer. Das sprengt all unsere Erwartungen“, sagte KSB-Geschäftsführer Ulrich Hofmann am Samstag gegen Mittag glücklich und überwältigt. „Wir hatten in der Vorbereitung 200 Laufkarten gedruckt. Die waren total schnell aufgebraucht. Wir haben natürlich sofort Nachschub besorgt, aber es war eine gute Messgröße für das Interesse an unserem Familiensportfest“, fügte er hinzu.
Hunderte Menschen aus dem Landkreis nutzten den Tag, um Vereine und Trainer, Angebote des KSB und vielfältigste Sportarten kennenzulernen. „Das ist die Intension hinter der Veranstaltung. Die Leute sollen sehen, was es alles im Landkreis gibt. Wenn sie verschiedene Dinge ausprobieren dürfen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie sich in einer Sportart finden und diese dann lange und nachhaltig betreiben“, erklärte Ulrich Hofmann.
Hat man erst einmal an einer Sportart gefallen gefunden, wäre der nächste sinnvolle Schritt eine vierwöchige Probemitgliedschaft in einem Verein abzuschließen, die der KSB versicherungstechnisch gut abbilden kann. „Und entweder merkt man nach dieser Zeit, dass es das Richtige ist und meldet sich gegebenenfalls im Verein an oder findet heraus, dass man noch nicht am Ziel seiner sportlichen Selbstfindung angekommen ist und testet sich weiter in anderen Vereinen mit weiteren Probemitgliedschaften aus“, informierte der KSB-Geschäftsführer, der mit seinem Team die Vereine im gesamten Landkreis unterstützt.
Auch das Familiensportfest ist eine Unterstützung für die Vereine, haben sie doch die Möglichkeit, sich zu präsentieren und direkt auf potenzielle neue Mitglieder zu treffen. „Der Erfolg dieser Plattform ist gut. Besonders im Kinderbereich sind nach solchen Veranstaltungen Zuwächse bei den Vereinen zu verzeichnen“, sagte Ulrich Hofmann.
Während das Familiensportfest, das es seit vielen Jahren im Landkreis gibt, zunächst nur in der Kreisstadt ausgerichtet wurde, kam irgendwann den Initiatoren die Idee, in die Fläche zu gehen und Vereine in verschiedenen Städten des Landkreises in die Organisation und Ausrichtung einzubinden. „Dieses Mal war Römhild dran. Eine Premiere für den TSV 1860. Wie man durch die rege Teilnahme sieht, scheint der Austragungsort für das Sportfest sehr gut gewählt zu sein“, resümierte Ulrich Hofmann und erklärte, dass es bei den Standorten für die nächsten Familiensportfeste im Uhrzeigersinn weiter durch den Landkreis geht.
René Michael, Vorstand des TSV 1860 Römhild, zeigte sich vom Erfolg der Veranstaltung begeistert und freute sich, dass der Römhilder Sportverein und Vereine aus weiteren Ortsteilen der Stadt die Möglichkeit bekommen haben, aktiver Teil des Familiensportfestes zu sein.
Neben den Römhildern präsentierten sich die Sportvereine aus Haina, Bedheim, Mendhausen und Milz. Außerdem zeigte der Römhilder Karnevalsverein sportliches Gesicht, führte karnevalistischen Tanzsport vor und organisierte das Kinderschminken.
Um die Gäste zu möglichst vielen sportlichen Aktivitäten zu animieren, gab es die Laufkarten. Wer zwischen 13 und 77 Jahren alt war, einen Teil der Stationen absolviert hatte und das mit Stempeln belegen konnte, nahm an einer Verlosung teil. Für alle jüngeren Sportbegeisterten gab es Preise, wenn sie ihre Laufkarte mit Stempeln nach dem Familiensportfest abgegeben haben.
Das Sportfest musste wegen Corona vor 2022 zwei Jahre lang pausieren.
