Ralf Luther, von 1990 bis 2012 CDU-Landrat in Schmalkalden-Meiningen, ist Vorsitzender des Trägervereins der „Kirche der Einheit Herbst 89“ an der A 71 bei Bibra nahe der Grenze zu Bayern. Zum traditionellen Gottesdienst am Sonntag am Rastplatz Thüringer Tor konnte er zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Landrätin Peggy Greiser (Schmalkalden-Meiningen), Landrat Thomas Habermann (Rhön-Grabfeld) und den Bürgermeister der Einheitsgemeinde Grabfeld, Christian Seeber. In seiner Begrüßung dankte Luther allen Gästen für die Treue zur Autobahnkirche und den überaus zahlreichen Besuch der Gottesdienste. Seinen Worten zufolge zeige die gut gefüllte Kirche, dass es um die innere Einheit gar nicht so schlecht bestellt sein kann. Die enge und innigste Freundschaft der beiden Landkreise bestätige das eindrucksvoll. Auch das Kirchlein an der A 71 habe dazu einen Beitrag geleistet. Allerdings nutzte er die Gelegenheit auch für einen Seitenhieb auf die Politiker. Ihm zufolge ticken die Menschen im Osten etwas anders als im Westen. Sei seien sensibler und nehmen, durch 40 Jahre DDR geprägt, nicht alles widerstandslos hin, was die Oberen und die Medien verbreiten. „Deshalb sind sie noch lange keine Nazis“, sagte er. Er hoffe für die Zukunft, dass in der Politik wieder mehr Sachverstand als Ideologie einzieht.