Erstaufnahmeeinrichtung Suhl: EAE-Bewohner verletzt Frau in Tankstelle

vat
Blaulicht auf dem Dach eines Polizeiautos. Foto: picture alliance / dpa

Bei einem Zwischenfall mit zwei libyschen Bewohnern der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes auf dem Friedberg wurde die Mitarbeiterin der benachbarten Tankstelle am Sonntagnachmittag verletzt.

 
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Suhl - Die Polizei kam zum Einsatz, nahm die Personalien auf und ermittelt gegen die 25 und 26 Jahre alten Männer wegen Hausfriedensbruchs und Körperverletzung. Das bestätigte Polizeisprecherin Julia Kohl unserer Zeitung am Montag auf Anfrage. Wie Kohl sagte, habe die Mitarbeiterin die Männer darauf hingewiesen, dass sie nur einzeln eintreten dürften. Daraufhin sei die Angestellte beleidigt und am Arm gestoßen worden.

„Der Arm ist blau, ich bin in der Bewegung eingeschränkt und musste mich beim Arzt behandeln lassen“, sagt die Mitarbeiterin, deren Name unserer Redaktion bekannt ist, unserer Zeitung. Sie sei arbeitsunfähig geschrieben. Nach ihrer Darstellung habe einer der beiden Männer sie nicht an den Arm gestoßen, sondern mit massivem Druck mit seinen Fingern gestochen, als sie sich nach einem Regal zugewandt hatte, um Waren einzusortieren.

Zunächst hätten die Männer ihrer Anweisung, nur einzeln in den Verkaufsraum zu kommen, auch Folge geleistet. Dann seien aber drei Deutsche gemeinsam hineingekommen, was die Libyer aus Gründen der Gleichbehandlung nicht akzeptieren wollten. Beide kamen zusammen in den Verkaufsraum und es entwickelte sich eine lautstarke Diskussion., „Ich bin von einem als ,Nazi-Rassist’ und später als ,Motherfucker’ beschimpft worden“, berichtet die Frau. Auch ihr wegen des Schichtwechsel anwesender Kollege sei als „Rassist“ beschimpft worden. Dann kam es zu der Armattacke und sie rief die Polizei.

Die Anweisung, Bewohner der EAE nur noch einzeln in den Verkaufsraum der Tankstelle zu lassen, habe der Tankstellenbetreiber nach einer Häufung von Diebstählen so festgelegt, so die Mitarbeiterin. Für Deutsche gelte keine Zutrittsbeschränkung. Auch sei eine zunehmende Aggressivität bei den Flüchtlingen feststellbar und ein zunehmender Alkoholkonsum, beklagt sie.

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