Erneut zerfleddertes Wildtier in der Rhön Wanderer finden Reste eines Rehböckchens

Nur noch die traurigen Reste eines Rehböckchens waren bei Seeba zu sehen. Wanderer fanden sie. Foto: /privat

Die Bilder vom Fund eines stark zerfressenen und zerfledderten Rehböckchens machen in der Region die Runde. Die Frage, ob hier der Wolf zugange war, soll am Montag ein Gutachter klären.

 
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Seeba - An einem beliebten Rundwanderweg um Seeba, zwischen „Buchenkopf“ und „Grube“, meldeten am Sonntag-Nachmittag gegen 14 Uhr Wanderer telefonisch ein zerlegtes Stück Wild am Wegesrand.

Das Ordnungsamt der Einheitsgemeinde Rhönblick, so erklärt Bürgermeister Christoph Friedrich, verständigte daraufhin die zuständige Jagdgenossenschaft und den Jagdpächter. Am Fundort angekommen, zeigte sich ein trauriger Anblick. Das talwärts liegende Stück Wild scheint auf der gegenüberliegenden Wegseite getötet und aufgerissen worden zu sein. Davon zeugten die Spuren von Knochenresten und Innereien. Haarbüschel auf dem Weg zeigten den Weg bis zum endgültigen Fundort.

Dem Tier fehlten Kehle, Kopf, der vordere rechte und der hintere linke Lauf. Das Filetstück am Hals war ebenfalls angefressen.

Der Bürgermeister berichtet weiter: „Aufgrund der Auffindesituation wurde der Thüringer Wolfsbeauftragte informiert, welcher sich umgehend des Falls annahm und aufgrund der Distanz zwischen Jena und Seeba vorerst die übersendeten Bilder auswertete. Man verständigte sich auf eine Sicherung der Überreste und einer Begutachtung und Beprobung am kommenden Tag, da die notwendige Fahrtstrecke zum Einsatzort nicht mehr vor Nachteinbruch hätte erreicht werden können.“

Der Kadaver wurde laut Friedrich in die TNP (Tierische-Nebenprodukte)-Sammelstelle nach Bettenhausen verbracht, in welcher am Montag die weitere Bearbeitung der Falles erfolgen soll.

Erst am vergangenen Wochenende war ein totes und zerfleddertes Reh bei Kaltennordheim aufgefunden worden. Dort hatte eine erste Sichtbegutachtung laut Thüringer Umweltministerium ergeben, dass der Wolf sehr wahrscheinlich nicht der Verursacher war. Eine Genanalyse steht allerdings noch aus.

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