Der Geburtstag des Kommunisten und Widerstandskämpfers Karl Zink jährte sich am Montag zum 113. Mal. In seiner Gedenkrede erinnerte der Linke-Landtagsabgeordnete Christian Schafft an das Leben und Wirken Karl Zinks, der in Zella-Mehlis geboren und seit seinem siebten Lebensjahr in Ilmenau aufgewachsen war. Hier besuchte er die Schule, die er jedoch ohne Abschluss verlassen musste, weil seine Eltern das Schulgeld nicht bezahlen konnten. Er absolvierte eine Ausbildung zum Kaufmann und trat 1931 in die KPD ein. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten schloss sich Zink der linken Widerstandsbewegung an, verteilte unter anderem Flugblätter mit Warnungen vor dem Nationalsozialismus 1933 beim Gabelbachrennen in Ilmenau. Er wurde mehrfach verhaftet und schließlich wegen Hochverrats 1940 zum Tode verurteilt und im September in Plötzensee hingerichtet. In seinem letzen Brief habe er seiner Mutter geschrieben, sie solle stark bleiben und ihren Kopf hoch tragen, so Schafft. „Das heutige Gedenken ist vor dem aktuellen Hintergrund mehr als eine Erinnerung, denn Erinnern bedeutet für mich auch immer zu handeln.“
Erinnerung an Karl Zink Gedenken heißt auch zu handeln
Anke Kruse 24.04.2023 - 18:00 Uhr