Erfurt - So mancher Suizid in Thüringen ließe sich wohl verhindern - wenn die späteren Selbstmörder nur rechtzeitig um Hilfe gebeten hätten und in psychiatrische Behandlung gekommen wären. Oder zumindest von den Hilfsangeboten gewusst hätten, die es im Freistaat für jene gibt, die psychische Probleme oder Krankheiten haben und deshalb mit dem Gedanken spielen, sich das Leben zu nehmen. Doch gerade im ländlichen Raum, sagt Christian Schäfer, gebe es ein Klientel von vereinsamten älteren Menschen, die von diesen Angeboten entweder nichts wüssten oder große Probleme hätten, sie zu erreichen. Immer wieder komme es deshalb dort zu Fällen von Selbsttötungen, bei denen sich schließlich heraus stelle, es wäre besser gewesen, diese Menschen psychiatrisch zu behandeln.