Erfurt - Es ist nicht das erste Mal, dass Bodo Ramelow die Leute überrascht, die ihn unterstützen. Es ist nicht einmal das erste Mal in der relativ kurzen Zeit, in der der Linke seit März wieder den Freistaat regiert, nachdem ihn der FDP-Mann Thomas L. Kemmerich mit Hilfe der AfD im Februar für etwa vier Wochen aus dem Amt gedrängt hatte. Schon kurz nach seiner Wiederwahl zum Thüringer Ministerpräsidenten hatte Ramelow einen nicht kleinen Teil selbst seiner Genossen gegen sich aufgebracht, weil er in seiner Rolle als Landtagsabgeordneter dem AfD-Politiker Michael Kaufmann bei dessen Wahl zum Landtagsvizepräsidenten seine Stimme gegeben hatte.