Die IG Metall fordert bessere Arbeitsbedingungen und die Bindung an einen Tarifvertrag. Tesla lehnt einen Tarifvertrag ab und sieht viele Forderungen der Gewerkschaft wie Arbeitssicherheit oder bessere Bedingungen für Leiharbeiterinnen und -arbeiter bereits jetzt umgesetzt. Das Unternehmen will laut Werksleiter André Thierig jährliche Lohnerhöhungen anbieten.
Beschwerde der Polizei
Nahe dem Werk protestieren seit Ende Februar Umweltaktivisten im Wald gegen eine von Tesla geplante Erweiterung des Geländes um einen Güterbahnhof. Dafür müsste Wald gerodet werden. Nach einer Gerichtsentscheidung darf das Protestcamp mit Baumhäusern zunächst bleiben. Das sorgt für Widerspruch bei der Brandenburger Polizei. Sie hat dagegen Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingelegt. Eine entsprechende Begründung ging nach Angaben einer Gerichtssprecherin bis Donnerstag nicht ein. Dazu habe die Polizei nach Einlegen der Beschwerde einen Monat Zeit.
Geänderter Bebauungsplan
Für die Erweiterungspläne ist seit Donnerstag bis zum 4. April im Gemeindeamt Grünheide der abgeänderte Bebauungsplan als Entwurf öffentlich einzusehen. Nach Worten von Bürgermeister Arne Christiani beinhaltet er die Hinweise aus der Bevölkerung, die bei einer Einwohnerbefragung mehrheitlich gegen eine Waldrodung von über 100 Hektar für die Erweiterung der Fabrik gestimmt hatten. Die Unterlagen wurden auch auf der Internetseite der Gemeinde veröffentlicht.
Tesla will neben dem Werksgelände einen Güterbahnhof und Lagerhallen errichten. Der Bahnhof soll laut Unternehmen dazu führen, dass weniger Lastwagen unterwegs sind. Angesichts des Widerstands schlug Grünheide vor, statt rund 100 Hektar nur 50 Hektar Wald zu roden. Sie sind im geänderten Bebauungsplan enthalten.
"Ich hoffe auf fristgemäße Stellungnahmen und Hinweise zum B-Plan, auch unter besonderer Berücksichtigung wichtiger Infrastrukturprojekte wie der Landesstraße 386 und dem Bahnhofsvorplatz mit Parkhaus", sagte Christiani der Deutschen Presse-Agentur. Alle diese Maßnahmen müssten bis Mitte Dezember 2026 umgesetzt sein. Von der Bürgerinitiative Grünheide hieß es als Reaktion auf den neuen Entwurf des Bebauungsplans, bei der erneuten Auslegung handle es sich um "alten Wein in neuen Schläuchen".