Ein Zuhause für Tiere Herrchen und Frauchen gesucht

Antje Kanzler
Kater Billy wartet im Meininger Tierheim schon lange auf passende Interessenten. Foto: privat

Unsere Zeitung und der Tierschutzverein Meiningen stellen Tiere vor, die verschwunden sind oder gefunden wurden, ihre Besitzer verloren oder ein neues Zuhause suchen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wer ein Tier gefunden hat oder bei sich aufnehmen möchte, kann sich an das Meininger Tierheim Rohrer Berg, Am Alten Flugplatz 13, wenden (Telefon (03693) 47 84 60 oder per Mail tierschutzverein-meiningen@web.de).

Senioren-Wohnplatz für Prinz

Welches Leben Prinz geführt hat, bevor der alte Herr vor gut einem Monat ins Meininger Tierheim kam, lässt sich nicht mehr sagen. Ziemlich sicher war der Rüde seinem früheren Besitzer viele Jahre lang ein treuer, sehr zugetaner Begleiter. Deshalb wurde der Tod des geliebten Herrchens für Prinz ein ganz traumatisches Erlebnis. Der schätzungsweise zehn Jahre alte Hund saß trauernd neben dem Verstorbenen. Prinz wurde schließlich ins Tierheim gebracht, wo er noch tagelang vollkommen durch den Wind war. Denn er konnte mit der neuen Situation – der unbekannten Umgebung ohne seinen vertrauten zweibeinigen Gefährten – nicht umgehen. Der Verlust hat den armen Kerl sehr mitgenommen. Er zeigte sich unsicher, wollte erst einmal gar keinen Kontakt zu den Mitarbeitern und Gassigehern des Tierheims.

Senior Prinz braucht ein warmes Plätzchen als Altersruhesitz. Foto: privat

Das aber hat sich zum Glück geändert. Über Menschen, die ihm nunmehr bekannt sind, freut sich Prinz inzwischen sehr, lässt sich gerne und dankbar kuscheln und läuft kleine Runden an der Leine. An der Leine zu gehen, hat er vorher vermutlich gar nicht gekannt, aber Freude daran. So langsam heilen seine seelischen Wunden. Gesundheitlich scheint er so weit in Ordnung zu sein. Allerdings sind seine Zähne nicht mehr die besten und müssten wohl mal generalüberholt werden. Prinz ist eine ganz liebe Seele, die einer Familie oder einem alleinstehenden Menschen bestimmt sehr gut tun wird. Auf Umweltreize reagiert Prinz teilweise unsicher, vielleicht weil er nicht so viel kennengelernt hat in seinem bisherigen Leben. Er bewegt sich dann mitunter im Rückwärtsgang. Andererseits ist er neugierig und somit neuen Dingen gegenüber durchaus aufgeschlossen. An Hündinnen zeigt sich der unkastrierte Rüde sehr interessiert. Ob er mit Katzen klarkommt, wurde noch nicht getestet, da er aber ein sehr unaufgeregter Hund ist, spricht erst einmal nichts dagegen. Der herzensgute Prinz hat es wirklich verdient, nochmal einen gemütlichen Platz für seinen Lebensabend zu finden, an dem er sehr viel Liebe bekommt. Gerne darf es ein Haus mit Grundstück sein, aber für nachts braucht der Senior einen warmen Kuschelkorb im Haus. Kennenlernen kann man Prinz im Tierheim. Am besten nach telefonischer Terminabsprache.

Billy, der Dauergast im Katzenhaus

Ein stattlicher Kater ist aus dem einstigen Streuner Billy geworden, der vor Monaten am Meininger Bahnhof aufgegabelt worden war. Es geht ihm sehr gut im Tierheim, wo er zunächst aufgepäppelt werden musste aber inzwischen rund und gesund ist. Noch wohler würde er sich freilich fühlen, wenn er ein eigenes Zuhause hätte, das ihm möglichst viele Freiheiten bietet. So viele Katzen hat er schon ins Katzenhaus einziehen sehen und miterlebt, wie sie von Menschenfamilien entdeckt, liebgewonnen und adoptiert wurden. Billy war das bisher nicht vergönnt. Das hängt natürlich damit zusammen, dass er noch immer nicht der größte Menschenfreund ist. Er lässt sich händeln, denn er weiß, dass ihm die Zweibeiner das gute Futter bringen. Aber er hat kein Interesse an Nähe und Streicheleinheiten. Wer dem hübschen Burschen trotzdem eine Chance geben möchte, müsste Zeit und Geduld mitbringen. Billy sollte, wenn er sich eingelebt hat, unbedingt wieder Freigänger werden, da er sehr freiheitsliebend ist. Sicher wird er sich in seinem künftigen Revier als zuverlässiger Mäusefänger unentbehrlich machen.

Schwarzfellchen ohne Schwanz ist unauffindbar

In Schwarza vermissen die Besitzer seit ein paar Tagen ihr Kätzchen Cleo. Das schwarze Miezchen kam seit dem 26. Januar nicht mehr von ihren Streifzügen zurück nach Hause und ihre Familie macht sich große Sorgen um Cleo. Das Katzenfräulein kam im Juni 2021 zur Welt, ist also noch keine drei Jahre alt. Sie hat ein sehr markantes optisches Kennzeichen – ihr fehlt nämlich der Schwanz. So lässt sie sich schnell von anderen Schwarzfellchen unterscheiden.

Kätzchen Cleo wird in Schwarza vermisst. Foto: privat

Sie ist aber auch gechippt und bei Tasso registriert. Wer Cleo gesehen hat, wird gebeten, das Meininger Tierheim darüber zu informieren, Telefon 03693-478460. Die Schwarzaer wiederum sollten, um den Besitzern zu helfen, mal in ihren Garagen, Schuppen, Kellern oder Gartenhäusern nachschauen, ob sich Cleo vielleicht versehentlich einsperren lassen hat.

Schwarzfellchen mit markantem Auge

Schwarze Katzen zu unterscheiden, ist nicht so einfach. Im Falle eines Katers, der dieser Tage Anwohnern der Meininger Helenenstraße zugelaufen ist, gibt es aber ein auffälliges Merkmal, das die Besitzer stutzig machen sollte: Das rechte Auge des Schwarzfellchens weist ungewöhnliche Schattierungen auf, die von einem Unfall oder einer Krankheit herrühren könnten oder vielleicht auch genetisch bedingt sind.

Ein Fundkater aus Meiningen mit auffälligem Auge. Foto: privat

Der Kater ist sehr zutraulich, suchte Wärme und Futter und wollte unbedingt in eine Wohnung mitgenommen werden. Bei der Nachbarin der Finder hat er jetzt ein Plätzchen gefunden. Dort könnte er auch bleiben, falls sich die eigentlichen Besitzer des Herumtreibers nicht ausfindig machen lassen. Wer etwas zur Herkunft des Katers sagen kann, sollte sich ans Meininger Tierheim wenden.

Amy braucht Besitzer, die Zeit haben

Wenn die Lebenswege ihrer Menschen eine ungeahnte neue Entwicklung nehmen, steht damit oft auch die Welt ihrer Tiere auf dem Kopf. Amy, ein Amstaff-Mix aus Meiningen, muss das jetzt erfahren. Es hilft nichts: Für die Hündin wird ein neues Zuhause benötigt. Eines, in dem die Menschen Zeit für sie haben. Die vierjährige Amy hatte sich prima bei ihrer Familie eingelebt, wurde gut erzogen, lebt in einer Wohnung und bleibt über einen normalen Arbeitstag hinweg stubenrein. Auch gesundheitlich ist sie voll auf der Höhe. Sie wuchs mit einem Kind auf und ist deshalb sehr kinderlieb. Vor zwei Jahren schenkte sie einem Wurf Welpen das Leben.

Hündin Amy braucht ein neues Zuhause und Besitzer, die Zeit für sie haben. Foto: privat

Alles hätte so schön sein können. Doch nun ist familiär alles anders geworden. Das Herrchen, das sich nun um Amy kümmert, ist beruflich viel und lang unterwegs, Amy dadurch über Stunden allein. Da bringt es auch nicht viel, dass ein Gassigeher tagsüber vorbeischaut und ihr etwas Ablenkung verschafft. Die liebenswerte Hündin braucht ein neues Zuhause, das nun per Privatvermittlung für sie gesucht wird. Interessenten können den Kontakt zu Amys Noch-Besitzer im Tierheim erfragen.

Bilder