Und dann ist da ja noch der Detektor. Dieses Teil, das ständig "Määäp" macht oder in der moderneren Form warnleuchtet. So oder so geht erst mal nix vorwärts in der Schlange. Einzel-Kontrolle im Kämmerlein. Dass Trekkingschuhe Metallhaken haben, kann ja nun wirklich keiner ahnen. Erstaunlich auch, dass die meisten zwar an Gürtel und Halskettchen denken, nicht aber an Münzen in diversen Taschen. Und Schlüssel (Määäp), immer wieder Schlüssel. Es ist zum In-die-Luft-Gehen…
Die Ruhe selbst sind nur die sprechenden Uniformen knapp vor den Röntgengeräten. Monoton wie der Duracell-Hase – nur sehr viel langsamer: "Die Bordkarte bitte. Laptop, Flüssigkeiten?"
Bemerkenswert: Flüssigkeiten hat nicht jeder im Handgepäck, einen Laptop schon. Mindestens einen. Aufs Duschen kann man offenbar verzichten, auf E-Mails nicht. Wer tatsächlich keinen Klappcomputer mit sich führt, ist im Grunde schon verdächtig. Zumindest erster Anwärter auf den Sprengstoff-Test. Ganz wichtig: Jetzt jedes Wort gut überlegen. Sätze wie "Die Bombe hat der Kollege" kommen überhaupt nicht gut. Sprechende Uniformen haben selten Humor. Jedenfalls keinen solchen.
Vorsicht: Nie hinter Typen mit Pep-Guardiola-Knappst-Anzügen anstellen. Auch nicht im Gefolge von Graues-Kostüm-halbhohe-Pumps. Derlei Business-Figuren haben gerne zwei Laptops – einen großen sowieso und einen kleinen "für im Flieger". Dazu ein dienstliches Smartphone am Ohr und ein privates in der Hand sowie vier bis sieben Zeitschriften unterm Arm. Dauert.
Hinter Familien mit kleinen Kindern besser auch nicht einreihen. Berenike-Klea kann zwar noch nicht aufs Rollband schauen, will aber ihren Diddl-Maus-Trolley partout selbst auflegen. Dauert. Die Kleinrotte Frauen ist ebenfalls riskant. Beim Jahresausflug der Kegel-Damen (Malle ohne Männer) wird die Obergrenze für Kosmetika gerissen. Um Bodylotion und Conditioner wird zäh gefeilscht. Dauert.
Ebenfalls heikel sind ältere Ehepaare mit Bordkarte in Klarsichthülle. Vor allem, wenn sie viel anweist, er aber wenig hört. Am besten sind noch junge Leute. Wenn möglich ohne Kopfhörer und mit kleinem Rucksack. Kennen sich aus und sind ruckzuck fertig. Es sei denn, sie tragen Trekkingschuhe…
Stress also war schon genug – und im Flieger ist man noch kein bisschen. Aber das ist eine andere Geschichte . . .