Auf die Ohren gibt der GTS auch ordentlich. Mit Klappen-Steuerung im Abgasstrang und allem Drum und Dran klingt er wie ein Käfer auf Speed. Mehr ein Röhren als das von früher gewohnte Brüllen. Was bei 7500 Umdrehungen das schwarz-mattierte Doppelrohr erzittern lässt, taugt durchaus fürs Aufstellen kleiner Härchen – aber selbstverständlich geht auch gelassenes Brabbeln. Entspannt, aber mit dem erhabenen Gefühl, wie sehr man könnte, wenn man bloß wollte.
Womöglich käme man dann irgendwie in die Nähe der 8,2 Liter, die Porsche als Normverbrauch mit Automatik angibt. Wer allerdings nicht über die Gemütslage des Dalai Lama verfügt, braucht sich den Wert erst gar nicht zu merken. Apropos: Wer tatsächlich eine Gedächtnisstütze braucht – die serienmäßige "Porsche Track Precision App" erlaubt detailliertes Aufzeichnen von Fahrdaten auf dem Smartphone. Für den Fall, dass man sich auf 20,8 Kilometer Nürburgring-Nordschleife mal an die 7:40 wagen will, die für den 718 dort als Bestzeit verzeichnet sind. Auf Serienreifen, versteht sich.
Vor der fahrerischen Herausforderung steht indes auch eine finanzielle. Für den 718 Cayman GTS ruft Porsche mindestens 76 137 Euro auf, der oben offene Boxster kostet 2000 Euro mehr. Allerdings ist ja bald Weihnachten – und in die Schaufenster kommen die Kessel-Zwillinge gerade noch rechtzeitig.