Handarbeit ist eben teuer. Allein an Haube und Dach arbeiten Könner ihres Fachs drei Wochen. Erst nach dreimaligem Schliff liegen in Fahrtrichtung gepfeiltes Carbon und Wagenfarbe ohne jeden Übergang unter gemeinsamem Klarlack. Ähnlich aufwändig die Bicolor-Felgen. Erst wird Gold gespritzt, darüber Schwarz – dann geht’s für einen Tag in den Laser-Schrank, wo in feinen Linien die oberste Schicht abgedampft wird. Und auch für die Nähte an Sitzen und Lenkrad gilt: perfekt ist das Mindeste.
Wer mag – und weitere 9450 Euro übrig hat – kann obendrein einen Porsche-Chronographen ordern. Im selben Design und mit derselben Seriennummer wie der Wagen. Auch ein spezielles Koffer-Set für 5500 Euro ist im Angebot. Passgenau für die Ladeluke des 911. Und falls es an Phantasie mangelt: Geschultes Personal steht zur Beratung bereit. Muss nicht in Zuffenhausen sein. Gerne auch in Atlanta, Los Angeles, Dubai und Shanghai. Auf besonderen Wunsch sogar zuhause.
So oder so landet das Auto am Ende in der Porsche Exclusive Manufaktur. Ob in der Order belederte Luftdüsen stehen, ein Aero-Kit oder gesteppte Wappen. Vor allem aber, wenn die Außenfarbe mit dem Nagellack der Gattin korrespondieren soll oder das Leder-Interieur mit den Smoking-Aufschlägen. Unentschlossene können sich in einer einzigartigen Sammlung an Material- und Farbmustern Anregungen holen. Auch Unikate zum Anfassen finden sich reichlich.
Grenzen gibt es beim Thema Sicherheit und bei Gesetzen – davon mal abgesehen geht so ziemlich alles, was das Herz begehrt und die Hand bezahlt. Für Krämerseelen sind die heiligen Hallen also eher nicht der richtige Ort.