Ehrung auf der Wartburg Thüringer Rose für Margit Brode

red
Im Beisein ihres Mannes Gert und Feuerwehrvereinsvorsitzender Christina Rauch (links) wurde Margit Brode auf der Wartburg geehrt. Foto: Feuerwehrverein

Margit Brode, die frühere Vereinsvorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Kaltenlengsfeld ist auf der Wartburg von Sozialministerin Heike Werner mit der Thüringer Rose für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet worden.

 
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Grund zur Freude hatten 23 Thüringerinnen und Thüringer: Sie wurden auf der Wartburg in Eisenach mit der Thüringer Rose ausgezeichnet. Margit Brode aus Kaltenlengsfeld war eine von ihnen.

Für ihr oft jahrzehntelanges Engagement wurden die Preisträger aus den Jahren 2021 und 2022 besonders gewürdigt. Gerade zu Pandemiezeiten zeuge dies von überdurchschnittlichem Einsatz. Thüringens Sozialministerin Heike Werner (Linke) überreichte den Ehrenamtlern zum Dank und als Anerkennung für ihren Einsatz jeweils eine Ehrenurkunde sowie eine Porzellan-Medaille mit dem Bildnis der Heiligen Elisabeth von Thüringen.

Unbezahlt, aber unbezahlbar

Elisabeth starb 1231 und wurde anschließend heilig gesprochen. Auf sie geht das sogenannte „Rosenwunder“ zurück: Der Legende zufolge soll Elisabeth während einer Hungersnot Brot an Bedürftige verteilt haben. Das Brot habe sie (verbotenerweise) aus den Speichern geholt und es unter ihrem Mantel versteckt. Als sie von einem Landgrafen erwischt und zur Rede gestellt wurde, lüftete Elisabeth ihren Mantel und hervor kamen Rosen.

„Die heutige Veranstaltung hat uns eindrucksvoll vor Augen geführt, wie vielfältig ehrenamtliches Engagement in Thüringen ist. Das Ehrenamt ist unbezahlt, aber unbezahlbar für uns alle – und deshalb ist es so wichtig, das zu solchen Gelegenheiten sichtbar zu machen“, sagte Heike Werner.

„Tante Margit“ ist für alle da

Margit Brode war Feuerwehrvereinsvorsitzende in Kaltenlengsfeld. 2021 hatte ihre Nachfolgerin Christina Rauch sie gemeinsam mit Sophie Rauch für die Ehrung mit der „Thüringer Rose“ vorgeschlagen. Margit Brode sei so etwas wie die Gute Seele im Dorf und des Feuerwehrvereins. Auf „Tante Margit“ sei immer Verlass – ob bei Putzaktionen, Vorbereitungen für anstehende Feste oder wenn es um die Verpflegung der Einsatzabteilung gehe, hatten die beiden Kaltenlengsfelderinnen in die Begründung geschrieben. Margit Brode war und ist ihren Angaben zufolge aber nicht nur Ansprechpartnerin des Feuerwehrvereins, sondern stets auch für sämtliche Belange des gesamten Dorfes. So engagiere sie sich für die jährlich stattfindende Rentner-Weihnachtsfeier, kümmere sich um das Denkmal im Park oder auch den Friedhof.

Und ein „Herzensprojekt“ Margit Brodes sei es gewesen, den Kindergartenkindern das Rhöner Platt beizubringen und somit die heimatliche Mundart am Leben zu erhalten. „Durch die Corona-Pandemie ist dies seit zwei Jahren leider nicht mehr möglich“, bedauert Sophie Rauch.

Umso größer war die Freude bei den Kaltenlengsfeldern, dass ihre „Tante Margit“ tatsächlich auf die Wartburg eingeladen wurde. Begleitet wurde sie von ihrem Mann Gert und der Feuerwehrvereinsvorsitzenden Christina Rauch.

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