Ebern - "Wenn nicht die Kirche, wer dann sollte sich um die Menschen kümmern?" Diesen Satz hat der Eberner Stadtpfarrer vor rund fünf Jahren formuliert. Damals hatte Rudolf Theiler das Benefiziatenhaus in Klein Nürnberg dem Landkreis für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern angeboten, was in der Kirchenverwaltung und unter einigen Gemeindemitgliedern durchaus kontrovers diskutiert worden war. Es war nicht das einzige Mal, dass Pater Rudolf Stellung bezogen hat. "Ich bin nicht nur Pfarrer, um Gottesdienste zu halten", sagt er im Gespräch mit der Neuen Presse: "Ich meine, dass die Kirche auch gesellschaftspolitisch aktiv sein muss."