Ebern/Coburg - "Unsere Bratwurst ist schon sehr speziell", sagt der Obermeister der Fleischerinnung Coburg Stadt und Land, Ralf Luther. Er spielt dabei auf die Vielfalt des Kultgenusses an: "Ob kleine Nürnberger, Blaue Zipfel oder Gewickelte, jede Geschmacksrichtung hat ihre Liebhaber. Und auch die Aussprache differiert von ‚Bratwürscht‘ bis ‚Broutworscht’". Modebratwürste wie mit Chili, vegan und mit Käse oder Mango seien eher Randerscheinungen: "Das Original ist halt Kult." Doch die Corona-Krise hat auch den Bratwurst-Umsatz zurückgehen lassen: "Die ausgefallenen Feste, die Fußballspiele, die beim Zuschauer ohne Bratwurst nur halb so interessant sind, und die privaten Feste von der Hochzeit bis zum runden Geburtstag mit Partyservice haben schon einen Produktionsausfall bedeutet", so Luther. Da helfe es ein wenig, dass Grillen mittlerweile zum Ganzjahresevent mutiert sei und dass zurzeit sehr viele kleine Grillfeiern zu Hause stattfinden. Doch die Menge fehlt.