Ebelsbach Ebelsbach rüstet sich gegen die Folgen des Starkregens

Günther Geiling
Vor einigen Jahren wurde der Ebelsbach im Bereich des alten Wehres mit einer Fischtreppe gestaltet und damit auch der Abfluss besser geregelt (Bild links). In der Nähe des Sportgeländes am "Schwarzen Weg" wurde die Straße abgesenkt, damit der Ebelsbach bei Hochwasser sogar über die Straße abfließen kann. Foto: Geiling

Die Gemeinde beteiligt sich an einem Hochwasser-Audit. Dies soll klären, wie gut man im Fall der Fälle vorbereitet ist und was eventuell verbessert werden kann.

 
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Ebelsbach - Die Durchführung eines "Hochwasser-Audits" stand unter anderem auf der Agenda der jüngsten Gemeinderatssitzung in Ebelsbach. Ganz konkret hatten einige Räte Probleme nachzuvollziehen, was bei diesem Verfahren wirklich gemacht wird. Das Kunstwort "Audit" bezeichnet tatsächlich einen Vorgang, bei dem sich ein Zuhörer dem widmet, was andere Personen sagen und woraus er seine Schlüsse zieht. Bürgermeister Martin Horn meinte hierzu, dass es um die Frage gehe: "Wie gut ist unsere Gemeinde auf Flusshochwasser und Starkregenüberflutungen vorbereitet?" Durch den Klimawandel träten immer häufiger Überflutungen und Starkregenereignisse auf und die Gemeinde könne in den nächsten Jahren immer wieder von solchen Ereignissen betroffen sein. Das Audit ermittle, so erfuhren die Räte, Stand und Grenzen der vorhandenen Hochwasservorsorge und unterstütze Verwaltung und Bevölkerung dabei, sich gegen Überflutungen zu wappnen. Zwei Hochwasser-Experten würden an zwei intensiven Arbeitstagen einen Katalog von Merkmalen mit allen Verantwortlichen der Kommune bearbeiten - bis hin zu Alarmplänen. Es werde zudem festgestellt, was in einem solchen Fall bei einem HQ 100 am Main gemacht werden soll.

Helmut Schöpplein vertrat die Meinung, dass es eigentlich besser wäre, wenn dies für den Ort und die Ortsteile von Ebelsbach selbst geschehe. "Ich habe gedacht, es bezieht sich mehr auf Ebelsbach und Alt-Ebelsbach, denn hier haben wir fast jährlich ein Hochwasser." Dennoch beschloss man, sich an diesem "Hochwasser-Audit" zu beteiligen, zumal dies zusammen mit der Gemeinde Kirchlauter durchgeführt und auch mit einem Zuschuss von 75 Prozent durch den Freistaat bedacht wird. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 14 875 Euro, wobei der Kostenanteil der Gemeinde bei 2800 Euro liegen wird.

Bürgermeister Martin Horn berichtete dann über die "ILE-Lebensregion Plus", für die dann je eine Person aus den Fraktionen als Allianzbeauftragte benannt wurden. Es waren dies Roland Metzner (CSU), Patricia Mück (SPD) und Florian Mayer (BNL).

Eine Diskussion entwickelte sich in dieser Sitzung ebenfalls um die sogenannten "Hundeklos" oder Hundetoilettenbehälter, die Markus Reinwand im Zusammenhang mit dem Ortsteil Schönbach ins Gespräch brachte. Bürgermeister Horn informierte, dass man eine solche Einrichtung bis auf Grünanlagen in Ebelsbach und an der B 26 bei Steinbach beschränkt habe. Es gehe nämlich nicht nur um den Erwerb, sondern auch um den Unterhaltsaufwand und das Entleeren. Aus dem Gremium kam deswegen die Idee auf, in diesem Zusammenhang auch über eine Anhebung der Hundesteuer nachzudenken.

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