Earth Hour 2022 In gemeinsamer Dunkelheit für Klimaschutz und Frieden

Laureta Nrecaj

Rund um den Globus werden Millionen von Menschen, tausende Städte, Gemeinden und Unternehmen am Samstag das Licht für eine Stunde ausschalten. Was die Dunkelheit ab 20:30 Uhr für den Klimaschutz bedeutet.

 
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Zum 16. Mal findet die Earth Hour statt. Auch in diesem Jahr werden die Lichter weltweit für eine Stunde ausgeschaltet, wie hier beim Stuttgarter Fernsehturm. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Am 26. März 2022 erlöschen die Lichter bei der nächsten Earth Hour (Stunde der Erde). Immer am letzten Samstag im März setzen Menschen, Städte und Unternehmen weltweit ein Zeichen für den Klimaschutz und unseren Planeten. Pünktlich um 20:30 Uhr werden für eine Stunde die Lichter ausgeschaltet, sowohl in den eigenen vier Wänden als auch in offiziellen Gebäuden oder an Denkmälern.

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In diesem Jahr soll mit der Earth Hour auch für Frieden eingestanden werden: Frieden in der Ukraine, in Europa, aber auch auf der ganzen Welt.

Ein gemeinsames Zeichen

Für diese Aktion kann man sich auch offiziell anmelden. So hat jeder die Möglichkeit, auf der Earth-Hour-Karte des Organisators World Wide Fund For Nature (WWF) dargestellt zu werden. Denn diese zeigt Tausende Teilnehmer weltweit. Dadurch würde laut dem WWF das gemeinsame Signal für Klimaschutz und Frieden noch heller leuchten. Außerdem kann man ein Bild oder Video von sich selbst beim Ausschalten des Lichtes in den sozialen Netzwerken posten. Mit den Hashtags #LichtAus und #EarthHour soll die Aufmerksamkeit verstärkt werden.

Hintergrund der Earth Hour

WWF Australien organisierte am 31. März 2007 die erste Earth Hour in Sydney. Denn zu diesem Zeitpunkt zählte Australien noch zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Ausstoß an CO2. Aufgrund von Trockenheit, Wassermangel und Waldbränden rückte der Klimawandel ins öffentliche Interesse. Außerdem wurde durch das Ausschalten der Lichter auf die Energieverschwendung durch unnötige Beleuchtung und anderen Stromverbrauch hingewiesen.

Daraufhin schlossen sich BUND, WWF und Greenpeace zu einer Kooperation für den Klimaschutz zusammen. In den darauffolgenden Monaten des Jahres 2007 folgten auch andere Länder dem Beispiel. England machte dabei den Anfang am 21. Juni 2007, dem längsten Tag des Jahres. In Deutschland, Österreich und der Schweiz fand die Earth Hour damals am 8. Dezember statt, da sie zeitgleich zum Weltklimagipfel angesetzt wurde. Allerdings wurden die Lichter nicht für eine Stunde ausgeschaltet, sondern nur für fünf Minuten.

Vergangenes Jahr waren 585 Städte und Gemeinden in Deutschland an der Earth Hour angemeldet, inoffiziell nahmen jedoch viel mehr teil. Ausgeschaltet wurden zum Beispiel die Beleuchtung des Brandenburger Tors, des Kölner Doms und der Europäischen Zentralbank. So forderte man von der Politik und Wirtschaft, mehr Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz zu zeigen.